Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 26.11.2016 12:00

Aichacher Handballer drohen weiter abzurutschen

Nachdem er in Schwabmünchen   krank gefehlt hat, lenkt Felix Schilberth gegen Bobingen wieder das Aichacher Spiel. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Nachdem er in Schwabmünchen krank gefehlt hat, lenkt Felix Schilberth gegen Bobingen wieder das Aichacher Spiel. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Nachdem er in Schwabmünchen krank gefehlt hat, lenkt Felix Schilberth gegen Bobingen wieder das Aichacher Spiel. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Nachdem er in Schwabmünchen krank gefehlt hat, lenkt Felix Schilberth gegen Bobingen wieder das Aichacher Spiel. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Nachdem er in Schwabmünchen krank gefehlt hat, lenkt Felix Schilberth gegen Bobingen wieder das Aichacher Spiel. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

„Wir müssen aufpassen, nicht ins Negative zu rutschen, müssen deshalb jetzt alle Sinne beisammen haben”, hat Mesch seine Auswahl am Donnerstagabend in der Spielersitzung ermahnt. Das Restprogramm 2016 hat es in den Augen des 54-Jährigen in sich. In einer Woche schaut der TSV beim verlustpunktfreien Spitzenreiter Gundelfingen (16:0) vorbei, ehe zum Abschluss der Vorrunde die unberechenbare Friedberger „Dritte” (4./10:6) in der Paarstadt antritt.

Bobingen wiederum ist für Mesch die bisher größte Überraschung. Dass das Team der jungen Kollegen Mario Stadlmair, 23, und Dominik Mrasek, 25, derart in der Bredouille stecken würde als Vorletzter mit 2:12 Punkten, hätte er sich nie vorgestellt. Trotz des personellen Umbruchs hätten die Bobinger immer noch einen für BOL-Verhältnisse sehr soliden Kader, findet Mesch.

Mario Stadlmair sieht das ein bisschen anders. Der Verzicht auf sechs Stammspieler sei nicht zu kompensieren gewesen. Moritz Müller (zum Bayernligisten Haunstetten), Tobias Müller und Matthias Kraus (beide zum Landesligisten Friedberg) verließen der sportlichen Perspektive wegen den Verein, die Brüder Florian und Matthias Winkler laborieren an Kreuzbandrissen, die sie sich im Januar 2016 binnen einer Woche zugezogen haben, Mathias Gersthofen, der als Abwehrchef eigentlich unersetzlich ist, macht die Schulter zu schaffen. Einziger Neuzugang war der junge Kreisläufer Jonas Vogt, der aus Haunstetten zurückgekehrt ist. Dazu haben Martin Jurka und Fredi Hommer nach ein paar Jahren Pause wieder Lust am Handball gefunden. Die Vorbereitung sei unter diesen Umständen „sehr schwierig” gewesen, sagt Stadlmair. Tiefpunkt in der Punktrunde war das 17:32 in eigener Halle gegen Günzburg 2. Nach dem 35:21 über Ichenhausen hofften die Bobinger auf die Wende, aber vor Wochenfrist setzte es mit dem 28:29 gegen 1871 Augsburg gleich wieder einen schmerzhaften Rückschlag.

Die Aichacher haben sich am vergangenen Samstag beim 25:28 in Schwabmünchen tapfer geschlagen. „Aber wenn wir ein Spiel in unsere Richtung drehen könnten, machen wir einfache Fehler”, haderte Mesch. Wie beim Rangzweiten nach der Pause. Mesch: „Da gleichen wir zum 15:15 aus, fangen uns aber postwendend drei Gegenstöße ein.”

Konstantin Schön hat der Coach nach dessen Leistung ausdrücklich gelobt („Gehört zu den drei besten Spielern der BOL”). Aber kaum hat der Rückraumspieler mal eine Galavorstellung hingelegt mit elf Toren, fehlt er auch schon wieder urlaubsbedingt. Aus dem gleichen Grund muss auch der bei den Menkingern mit einem verheißungsvollen Debüt aufwartende Philipp Dachser passen. „Da wird immer davon geredet, vorne mitspielen zu wollen, und dann geht mal der eine, dann der andere ab”, sagt ein darob angesäuerter Mesch. Das Comeback von Torhüter Dominik Simmerl (Muskel- und Kapselblessur) lässt weiter auf sich warten. Darob wird erneut Johnny Wonnenberg als zweiter Schlussmann neben Stefan Walther einspringen.

Nach drei Siegen zum Auftakt hat das Aichacher Frauenteam in der BOL zuletzt drei Pleiten kassiert und ist auf Rang fünf zurückgefallen. Im Vorspiel (17.15 Uhr) will das Team von Trainerin Sabrina Seifert den Negativtrend stoppen. Das wird gegen den Vierten Bobingen (6:4 Punkte) bestimmt nicht einfach.

Der TSV-Nachwuchs trägt seine Heimspiele am Sonntag aus: 10.30 Uhr weibliche C-Jugend gegen Vöhringen; 12.45 Uhr männliche C-Jugend gegen Gröbenzell-Olching; 14.30 Uhr weibliche A-Jugend gegen Marktoberdorf; 16.30 Uhr männliche A-Jugend gegen Neusäß.


Von Heribert Oberhauser
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