Seine Laune ist dennoch getrübt, denn er darf nicht am DFB-Fußballlehrer-Lehrgang teilnehmen. „Ich habe zwar die Aufnahmeprüfung bestanden, wurde aber nicht für den Lehrgang zugelassen”, erzählt Hürzeler hörbar enttäuscht. Wie die Auswahlkriterien aussehen, weiß er nicht. Ein schwacher Trost: Er kann sich im kommenden Jahr erneut bewerben. Im Gegensatz zu den Kandidaten, die den Test nicht bestanden haben. „Für die gilt eine gewisse Sperrfrist”, weiß Hürzeler. Er und sein Kollege Muriz Salemovic haben bisher darauf verzichtet, ihren Schützlingen ein Laufprogramm zu verschreiben. Hürzeler erläutert: „Da wir keine Ahnung haben, wann es weitergeht, können wir keinen Plan anfertigen, bei dem ein bestimmter Fitnesszustand zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht sein muss.” Stattdessen sei jeder Spieler gehalten, selbstständig etwas den Form-Erhalt zu tun. „Falls die Saison zu Ende gespielt wird, dann nur mit Englischen Wochen”, ist sich Hürzeler sicher und kündigt an: „Wer dann dabei sein will, muss fit sein.” Mit leisem Neid blickt er zum FC Augsburg, dessen Profis dieser Tage, trotz kritischer Stimmen, mit Einheiten wie Torschuss und Passspiel wieder ins Geschehen eingestiegen sind - also Trainingsformen, bei denen die Abstände zwischen den Beteiligten eingehalten werden. „Mit dem Ball am Fuß zu arbeiten, ist sicherlich gut”, meint der A-Lizenz-Inhaber. Überhaupt hält Hürzeler das gemeinsame Training für wichtig: „Das ist für die Spieler auf jeden Fall besser als alleine zu Hause herumzusitzen.” Er selber habe seinen Tag „gut strukturiert”, doch ob das jedem gelingt, daran hat Hürzeler anscheinend Zweifel. Er seufzt und sagt: „Ein Saisonabbruch wäre wirklich sehr schade.” hok