Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.05.2019 12:00

FCP: Salemovic neuer Spielertrainer

In der Regionalliga   kreuzten sich die Wege von Muriz Salemovic (links, damals noch im Trikot des FC Memmingen), und von Fabian Hürzeler. Salemovic wechselt zur neuen Saison als Spielertrainer zum FC Pipinsred, ob er dort allerdings, wie zunächst vereinbart, mit Hürzeler in einem Trainerteam zusammenarbeiten wird, ist noch offen.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
In der Regionalliga kreuzten sich die Wege von Muriz Salemovic (links, damals noch im Trikot des FC Memmingen), und von Fabian Hürzeler. Salemovic wechselt zur neuen Saison als Spielertrainer zum FC Pipinsred, ob er dort allerdings, wie zunächst vereinbart, mit Hürzeler in einem Trainerteam zusammenarbeiten wird, ist noch offen. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
In der Regionalliga kreuzten sich die Wege von Muriz Salemovic (links, damals noch im Trikot des FC Memmingen), und von Fabian Hürzeler. Salemovic wechselt zur neuen Saison als Spielertrainer zum FC Pipinsred, ob er dort allerdings, wie zunächst vereinbart, mit Hürzeler in einem Trainerteam zusammenarbeiten wird, ist noch offen. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
In der Regionalliga kreuzten sich die Wege von Muriz Salemovic (links, damals noch im Trikot des FC Memmingen), und von Fabian Hürzeler. Salemovic wechselt zur neuen Saison als Spielertrainer zum FC Pipinsred, ob er dort allerdings, wie zunächst vereinbart, mit Hürzeler in einem Trainerteam zusammenarbeiten wird, ist noch offen. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
In der Regionalliga kreuzten sich die Wege von Muriz Salemovic (links, damals noch im Trikot des FC Memmingen), und von Fabian Hürzeler. Salemovic wechselt zur neuen Saison als Spielertrainer zum FC Pipinsred, ob er dort allerdings, wie zunächst vereinbart, mit Hürzeler in einem Trainerteam zusammenarbeiten wird, ist noch offen. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Diese Konstellation geriet aber am Samstagnachmittag bedenklich ins Wanken, nachdem Stunden zuvor alles festgezurrt worden war. Darüber wollte der Klub die Öffentlichkeit eigentlich in einer offiziellen Pressemitteilung informieren, nur dann gab es am Samstagnachmittag seitens des Hauptvereins einen mit der Fußball-GmbH nicht abgesprochenen Vorstoß. Auf der Facebook-Seite des Klubs wurde Salemovic als neuer Trainer präsentiert, von Hürzeler war in dieser Mitteilung nicht mehr die Rede. „Das können wir nicht mehr ändern”, erklärte Küspert lapidar, „wobei ja nichts Falsches verbreitet wurde. Die Nachricht war nur nicht vollständig.” Professionalität sieht indes anders aus.

Geschäftsführer Roman Plesche, der für die sportlichen Belange beim Dorfklub verantwortlich ist, war, gelinde ausgedrückt, alles andere als begeistert über dieses Vorgehen, musste übers Wochenende reichlich zerschlagenes Porzellan wieder kitten. Auch Hürzeler selbst war ob dieses Vorgehens nicht gerade erfreut: „Man hinterfragt sich, ob ich das mir wirklich geben möchte.” Vielleicht steckte dahinter ja auch eine Absicht. Es ist kein Geheimnis, dass der 26-Jährige nicht nur Freunde im Verein hat. Es sollte vielleicht aus Sicht seiner Kritiker ein Neubeginn in der Bayernliga Süd ohne Hürzeler (Vertrag bis 2020) erfolgen, zumindest jedoch nicht mehr als alleinverantwortlicher Trainer. Auch Hürzeler konnte damit leben, einen neuen Mann an seiner Seite zu haben. „Damit auch keine Unruhe mehr aufkommt, wenn ich wieder mit dem DFB unterwegs bin”, erklärt der Co-Trainer der U 20-Nationalmannschaft.

Den Kontakt zu Salemovic stellte Uli Bergmann her, Finanz-Geschäftsführer der Fußball-GmbH. Zu Bergmann, der auch der Fußballchef von Landesliga-Absteiger Oberweikertshofen ist, steht der Montenegriner, wie er gestern erzählte, schon seit Jahren in Kontakt. In den vergangenen Wochen wurde dieser intensiver, nachdem Salemovic im Februar den Landsbergern mitgeteilt hatte, dass er zur neuen Saison nicht mehr als Spielertrainer bei den Lechstädtern weitermachen werde. „Zuerst habe ich nicht gewusst, als was mich die Pipinsrieder holen wollen”, so Salemovic. In den Gesprächen mit den FCP-Verantwortlichen hatte er dann schnell ein gutes Gefühl: „Es hat von Anfang an gepasst.” Auch mit Hürzeler hat er sich schon ausgetauscht, der bisherige Cheftrainer ist überzeugt, dass von der Zusammenarbeit beide Seiten voneinander profitieren könnten. Doch seit dem Wochenende ist es fraglich, ob es überhaupt die Konstellation Salemovic/Hürzeler geben werde. Stand gestern Abend war nun aber wieder offen, wie es mit Hürzeler weitergehen wird.

Für Salemovic fiel die Entscheidung pro Pipinsried auch nicht allzu schwer, als ihn Plesche und Hürzeler über die Neuzugänge informierten. „Wir werden eine hochkarätige Mannschaft haben”, betont Plesche, „unser Ziel wird es sein, oben mitzuspielen.” Vom Bayernliga-Meister Türkgücü-Ataspor München wechselt ein Trio ins Dachauer Hinterland, dessen Zusage für die Gelb-Blauen auch eng mit Hürzeler verknüpft ist. „Fabian hat einen guten Namen”, betont Plesche, „und vom Fachlichen her bin ich von ihm nach wie vor überzeugt.”

Mit Salemovic angelten sich die Pipinsrieder einen „richtig guten Fußballer, einen Edeltechniker”, wie sein früherer Trainer Roland Bahl sagt. Er hatte den heute 30-Jährigen in der Saison 2009/10 bei der Landesliga-Mannschaft des FC Augsburg unter seinen Fittichen, wo auch der damalige Trainer der Zweitligaprofis, Jos Luhukay, auf den Linksfuß aufmerksam wurde. „Fußballerisch hätte er das Zeug zum Profi gehabt”, sagt Bahl, „allerdings hat ihm damals die professionelle Einstellung gefehlt.” Inzwischen ist der begnadete Techniker gereift. „Ich war positiv beeindruckt, wie er sich in den Gesprächen präsentiert hat”, sagt Plesche.

Nach seiner Rückkehr aus Augsburg spielte Salemovic sechs Jahre für den TSV Landsberg, ehe es ihn für drei Spielzeiten in die Regionalliga zum FC Memmingen verschlug. Beim FCM glänzte er nicht nur als Torschütze, sondern auch als Vorlagengeber - wie vor allem in der abgelaufenen Saison. 16 Treffer bereitete er vor, drei erzielte er selbst, wobei er bei Landsberg bis auf als Torhüter fast auf sämtlichen Positionen spielte, und auch in der Trainerrolle überzeugte. „Er ist mit großem Vorsprung aufgestiegen, hat in Landsberg gute Arbeit geleistet”, so Plesche.

Mit Abwehrspieler Arijanit Kelmendi zum FC Memmingen steht ein weiterer Abgang beim FCP fest.


Von Herbert Walther
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