Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 11.03.2016 12:00

TSV Hollenbach hält den Ball vor dem Kreisligahit gegen den VfR Neuburg flach

Das Schlagerspiel der Kreisliga Ost   ist auch ein Duell der beiden 19-jährigen Topstürmer Fabian Scharbatke (linkes Bild) und Simon Fischer. Der Neuburger Scharbatke hat bisher 15 Tore erzielt, der Hollenbacher Fischer 13.	Fotos: Baudrexl/Kerpf (Fotos: Baudrexl/Kerpf)
Das Schlagerspiel der Kreisliga Ost ist auch ein Duell der beiden 19-jährigen Topstürmer Fabian Scharbatke (linkes Bild) und Simon Fischer. Der Neuburger Scharbatke hat bisher 15 Tore erzielt, der Hollenbacher Fischer 13. Fotos: Baudrexl/Kerpf (Fotos: Baudrexl/Kerpf)
Das Schlagerspiel der Kreisliga Ost ist auch ein Duell der beiden 19-jährigen Topstürmer Fabian Scharbatke (linkes Bild) und Simon Fischer. Der Neuburger Scharbatke hat bisher 15 Tore erzielt, der Hollenbacher Fischer 13. Fotos: Baudrexl/Kerpf (Fotos: Baudrexl/Kerpf)
Das Schlagerspiel der Kreisliga Ost ist auch ein Duell der beiden 19-jährigen Topstürmer Fabian Scharbatke (linkes Bild) und Simon Fischer. Der Neuburger Scharbatke hat bisher 15 Tore erzielt, der Hollenbacher Fischer 13. Fotos: Baudrexl/Kerpf (Fotos: Baudrexl/Kerpf)
Das Schlagerspiel der Kreisliga Ost ist auch ein Duell der beiden 19-jährigen Topstürmer Fabian Scharbatke (linkes Bild) und Simon Fischer. Der Neuburger Scharbatke hat bisher 15 Tore erzielt, der Hollenbacher Fischer 13. Fotos: Baudrexl/Kerpf (Fotos: Baudrexl/Kerpf)

Zieht man die Eindrücke der Experimentierwochen heran, sind die Donaustädter Favorit. „Bei uns ist es in der Vorbereitung alles andere als optimal gelaufen”, sagt Bernhard Fischer. Ihm liegen vor allem die vielen Gegentore im Magen, die die Elf von Spielertrainer Christian Adrianowytsch gegen die Bezirksligisten Dinkelscherben (1:5) und Adelzhausen (2:5) kassiert hat (daneben gab's noch ein 2:2 gegen Gersthofen und ein 3:2 gegen Täfertingen). Fischer will deshalb über die Bezirksliga nicht reden. Wichtig ist für ihn, dass die Mannschaft zur Form der Herbstrunde zurückfindet.

Im Gegensatz zu Hollenbach hat Neuburg seine Eignung für die Siebtklassigkeit unter Beweis gestellt mit einem 3:1 in Wemding und einem 4:2 gegen Rohrbach. Gerade in diesen beiden Prüfungen war Trainer Peter Krzyzanowski sehr angetan von der Darbietung seines Teams. Der Verein für Rasenspiele hat viel unternommen, um gerüstet zu sein für den Angriff auf die Bezirksliga. Zwar verzichtete er heuer auf ein Traininsglager in der Türkei, dafür hat Krzyzanowski seinen Kader ab Mitte Januar drei bis vier Mal wöchentlich zum Training gebeten (insgesamt 25 Einheiten), dazu standen sieben Testspiele auf dem Programm. „Das war anstrengend, aber auch nötig, weil wir viel probiert haben”, bekundet der 39-Jährige.

Im Gegensatz zu den Hollenbachern haben die Neuburger aktuell auch keine Verletzten zu beklagen. Den TSV schmerzt vor allem der Ausfall Samuel Fischers. Für den Offensivspieler ist die Saison nach dem in Griesbeckerzell erlittenen Kreuzbandriss mit anschließender Operation vorbei. Auch Martin Völkl kam erst gestern wegen einer Kreuzbandruptur unters Messer. Dritter im Bunde der Hollenbacher Kniemaladen ist Fabian Trautmann, dem zunächst die Kernspintomografie bevorsteht.

Bernhard Fischer wie Christian Krzyzanowski bemühen sich, die Bedeutung der Auseinandersetzung nicht zu hoch zu hängen. „So ausgeglichen, wie die Liga ist, ist das Spiel bestimmt nicht richtungweisend”, findet Ersterer. „Natürlich wär's schön, wenn wir vier Punkte davonziehen könnten. Aber deshalb wird bei uns keiner nervös”, ergänzt Letzterer.

Der TSV Hollenbach war die positive Überraschung der Herbstrunde. Am zwölften Spieltag eroberte er durch ein 4:1 über den TSV Friedberg und Aichacher Schützenhilfe (2:1 gegen Neuburg) die Tabellenführung; die war er aber gleich wieder los. Die letzten zwei Spiele vor der Winterpause gingen verloren, ohne ein Tor erzielt zu haben (0:2 in Griesbeckerzell, 0:1 in Tierhaupten). „Bis dahin ist es für uns halt auch extrem gut gelaufen”, betont Fischer, „und in Zell haben wir einfach unsere Leistung nicht gebracht.”

Während der TSV den Ball in Sachen Comeback in der Bezirksliga nach 17 Jahren lieber flachhält, geht der VfR die Angelegenheit offensiv an. „Für uns wäre der Aufstieg ganz wichtig”, stellt Krzyzanowski klar, „wir haben eine intakte Mannschaft, die im Schnitt gerade 21 Jahre alt ist. Mit ihr und drei, vier Verstärkungen könnte man in der Bezirksliga etwas aufbauen.” Beim VfR haben nicht nur Krzyzanowski und sein spielender Co-Trainer Alexander Egen, sondern auch sämtliche Spieler für die nächste Saison bereits verlängert. Diese Zusagen würden auch für den Fall des Nichtaufstiegs gelten, sagt der Trainer.

Das Schlagerspiel am Sonntag firmiert auch als ein Duell zweier herausragender Stürmer der Kreisliga Ost: Simon Fischer (13 Tore) trifft auf Fabian Scharbatke (15). Krzyzanowski hat großen Respekt vor Simon Fischer wie vor der gesamten Hollenbacher Mannschaft. Die sei „nicht nur kampf-, sondern auch spielstark”. Der VfR-Coach erinnert an das „brutal schwere” Spiel der Hinrunde, das seine Elf mit Glück 3:1 gewonnen habe.

Wie Simon Fischer, 19, bei den Rot-Weißen, so steht Fabian Scharbatke, 19, bei den Lila-Weißen im Rampenlicht. Kryzanowski hatte den Pöttmeser zuvor schon zwei Jahre als Trainer der JFG Neuburg ausgebildet. Und er verspricht, Scharbatke werde im Frühjahr noch besser. Dem 20-jährigen Sturmkollegen Alex Müller (bisher sieben Treffer, in der vergangenen Saison 21) hat Scharbatke im Herbst den Rang abgelaufen. Kein Problem für Krzyzanowski. „Dadurch sind wir vorne nur noch breiter aufgestellt”, sagt der einstige Spieler des MTV Ingolstadt (1997 bis 2003) und drückt seine Überzeugung aus, dass Müller in dieser Saison leistungsmäßig auch noch „explodieren” werde. Die Kreisliga Ost im Allgemeinen und der TSV Hollenbach im Speziellen müssen sich demnach sehr in Acht nehmen.

Die Generalprobe auf die Punktrunde hätte sich der BC Aichach sparen können, findet sein Sportlicher Leiter Güray Özkan. Das 2:2 beim SC Oberbernbach sei nichts anderes gewesen als ein „Gebolze von Not gegen Elend”. Damit nicht genug. Ahmet Syunetchiev (fünf Saisontore) hat sich am Knie verletzt und läuft seither mit einer Schiene herum. Özkan vermutet, dass der Meniskus des Bulgaren Schaden genommen hat. Eine MRT-Aufnahme wird Aufschluss geben.

Ohne Syunetchiev, dafür mit Aleksandar Kaurin (mit sechs Treffern bester BCA-Torschütze) und Dalibor Gadzic wird der Ballspiel-Club am Sonntag bei Schlusslicht Echsheim antreten. Die beiden Serben sind am Dienstag wieder in der Paarstadt eingetroffen. Das Spiel im Pöttmeser Ortsteil ist für sie der Beginn einer dreimonatigen Abschiedstournee. In dieser Zeit wollen Kaurin und Gadzic nicht nur kicken, sondern vor allem in einem Kurs Deutsch lernen. Ab August ist ihnen laut Özkan ein Job in einem Hotel in ihrer Heimat in Aussicht gestellt worden. Um dort als Animateure arbeiten zu können, müssen sie allerdings halbwegs die deutsche Sprache beherrschen.

Vorher soll das Duo nach Özkans Vorstellungen seinen Beitrag zum Klassenerhalt der Aichacher (10./18 Punkte) leisten. Das kann neuerdings auch Meti Curkoli. Der junge Serbe ist seit 7. März für die Blau-Weißen spielberechtigt. Sein Punktspieldebüt beim BCA wird auch der Syrer Bashar Broo geben. Özkan macht sich nichts vor: „In Echsheim müssen drei Punkte her, damit wir uns weiter vom Tabellenende absetzen.”

Das 1:1 im Hinspiel verwandelte das Sportgericht nachträglich in ein 2:0 für Echsheim, weil die Aichacher den im Pokal vom Platz gestellten Cihan Cimen unerlaubterweise eingesetzt hatten.


Von Heribert Oberhauser
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