Neben den bisherigen Tafelbesuchern werden inzwischen vor allem Flüchtlinge aus der Ukraine mit Lebensmitteln versorgt. Wie Susanne Steger, Leiterin der Tafel, auf Nachfrage berichtet, stammt aktuell die Hälfte der auf Unterstützung angewiesenen Menschen aus dem von Krieg heimgesuchten Land.Haltbare Artikel, wie Reis, Kaffee oder Shampoo, erlärt Steger, würden sparsam ausgegeben, sie stammten aus privaten Spenden. Frische Lebensmittel wie Obst oder Gemüse sowie abgepackte Produkte, die bald verfallen, würden hingegen normal verteilt. Frische Sachen, sagt Steger, würde sie sich momentan ein wenig mehr wünschen; sie kommen üblicherweise von Supermärkten. Vielleicht, hofft die Tafel-Leiterin, bringen demnächst aber wieder private Spender mehr gartenfrische Ware vorbei: „Gurken, Tomaten oder Zucchini, was die Leute so haben.”Am Ende des Monats werden wieder neue Ausweise ausgestellt, alte laufen ab, bekundet Steger. Dann werde sich zeigen, wie es weitergeht. Ukrainische Flüchtlinge hätten zunächst drei Monate Anspruch auf einen Ausweis. Nach Ablauf dieser Zeit müssen sie ihn neu beantragen. Über den Rentenbescheid seien Senioren ein Jahr berechtigt. Die Termine für die Warenausgabe wurden in Anbetracht der aktuellen Notsituation verlängert. Unterstützt wird die Tafel von zahlreichen Sach- und Geldspenden. 35 ehrenamtliche Helferinnen und Helfern sind zudem mit der Warenausgabe, mit Logistik oder dem Sortieren und Säubern der Lebensmittel beschäftigt.”Ohne das Ehrenamt würde es nicht gehen”, betonte Ulrike Herger vom Caritasverband Aichach-Friedberg kürzlich bei einem Besuch der Augsburger SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Simone Strohmayr. Diese machte sich zusammen mit Aichachs Dritter Bürgermeisterin Brigitte Neumaier vom SPD-Ortsverein ein Bild von der aktuellen Lage der Tafel in der Kreisstadt. Pro Tafelausweis, erläuterte die Diplom-Sozialpädagogin Herger, würden etwa 2,5 Personen versorgt, insgesamt seien es derzeit also mehr als 600 Menschen.