Noch steht die Genehmigung vom Freistaat und den Behörden aus. Die drei Veranstalter sind allerdings optimistisch, dass das Augsburger Autokino dank des umfassenden Sicherheitskonzepts grünes Licht bekommen wird. Wenn die Genehmigung vorliegt, könnten der Aufbau und die Vorbereitungen in rund zwei Wochen abgeschlossen werden, sagte Franz Fischer, Geschäftsführer des Kinodreiecks, auf einer Pressekonferenz am Donnerstag. Auch das Konzertbüro steht bereits in den Startlöchern. Mit einigen Künstlern gebe es bereits Verträge, erzählte Maria Löffler. Sobald das Okay da sei, könne also der Vorverkauf starten. Geplant sind zwei je 300 Quadratmeter große Leinwände, vor denen jeweils Platz sein wird für 240 Autos. In jedem Auto dürfen maximal zwei Erwachsene (ab 15 Jahren) sitzen, eigene Kinder bis 14 Jahre dürfen ebenfalls ohne zusätzliche Kosten im Auto sein. Der Ton wird per UKW direkt auf das eigene Autoradio übertragen. Los geht es mit Anbruch der Dunkelheit, zwei Filme pro Abend sind vorgesehen. Pro Auto bezahlen die Besucher 22 Euro für einen Kinobesuch. Für Konzerte und andere Live-Auftritte, etwa von Kabarettisten, wird es eine Bühne zwischen den beiden Leinwänden geben. Die Künstler werden dann gefilmt und ebenfalls auf den Leinwänden zu sehen sein. Aktuell erlebe das Autokino einen richtigen Boom, sagte Franz Fischer. Im Januar hätte es in ganz Deutschland noch zehn Autokinos gegeben, inzwischen seien es über 250. Doch die Verbindung von Autokino und Kultur, wie sie in Augsburg geplant ist, sei etwas besonderes. Der Geschäftsführer des Kinodreiecks will durch das „Messeflimmern” ein „richtiges Kinoerlebnis” schaffen. Doch zumindest vorerst wird es wohl ein recht einsames Erlebnis bleiben. Die Autofenster müssen auf dem Gelände durchgehend geschlossen bleiben, offene Verdecke sind bei Cabrios nicht erlaubt. Die Entwertung der Online Tickets soll durch die Glasscheibe erfolgen, mit Hilfe von QR-Codes auf dem Mobiltelefon. Und auch Snacks und Getränke können nicht persönlich an einer Theke abgeholt werden. Sie müssen im Vorfeld mit dem Ticket bestellt werden und werden kontaktlos übergeben. Das Auto darf nur für den Gang zur Toilette verlassen werden. Doch ob nun zu zweit im Auto oder in einem großen Saal: Kinofans können sich zumindest wieder auf frisches Popcorn und aktuelle Filme freuen, wenn das Autokino genehmigt wird. Neben Klassikern und aktuellen Filmhits sollen auch wieder Neuheiten und Premieren in Augsburg gezeigt werden. Angekündigt hat Franz Fischer etwa den neuen James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben” und die Krimikomödie „Kaiserschmarrndrama”. Neben den Kinovorstellungen und den Live-Auftritten des Konzertbüros kann Fischer sich auch weitere Nutzungen des Autokinos vorstellen. So habe das Staatstheater Augsburg bereits prinzipiell Interesse bekundet, und auch Kirchen hätten angefragt, ob denn Gottesdienste auf dem Messegelände stattfinden könnten. „Die Bandbreite an Möglichkeiten ist groß”, betonte Fischer. Man wolle gerne mit weiteren lokalen Akteuren zusammenarbeiten und sei „offen für Vorschläge aller Art”. „Die Bandbreite an Möglichkeiten ist groß”