Schon in der vergangenen Woche veröffentlichte Kreul einen Einleitungsclip. Die heute Episode heißt „Heimat”. Das Datum ist kein Zufall: Am 29. April 1945 befreite die US-Armee das KZ Dachau. Es folgen „Seelentöne” (ab 6.Mai), „Überlebenstöne” (ab 13. Mai) und „Transformation” (ab 20. Mai). Die Clips umfassen jeweils rund eine Viertelstunde.
Kreul hat die Stücke und seine Gedanken im früheren Verstärkeramt in Pfaffenhofen/Ilm aufgenommen, ein imposantes Walmdach-Bauwerk der Oberpostdirektion aus dem Jahr 1924, in dem die Langstrecken-Telefonsignale mit Röhren verstärkt und durch riesige Batterien abgesichert wurden. Der Pianist spielte die Werke einem sechzig Quadratmeter in großen Raum mit mehr als drei Meter hohen Wänden und riesigen Fenstern ein, eine Örtlichkeit, die jenseits unserer Tagesaktualität liegt.
Kreul stand ein rund 100 Jahre alter und bestens gepflegter Flügel der traditionsreichen Stuttgarter Klavierbau-Firma Schiedmayer zur Verfügung. Für Bild und Ton sorgten der Pfaffenhofener Filmemacher Lukas Leonhardt - der auch schon Kreuls Winter-Clip „This is not the End” abdrehte (wir berichteten) - sowie der Düsseldorfer Tonmeister Heiner Kunkel. Zudem drehte das Team drehte an Originalschauplätzen, darunter die Dachauer KZ-Gedenkstätte, das Bonner Beethovenhaus oder auch das Düsseldorfer Schumann-Haus. Die Bundesregierung förderte das Projekt im Rahmen des Programms „Neustart Kultur” der Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters.
Weitere Informationen und die Folgen gibt es online unter diekraftdermusik.com.