Das geht ein bisschen schneller als ursprünglich gedacht. Denn dank eines beschleunigten Verfahrens, das sich der Bundesgesetzgeber vor ziemlich genau zwei Jahren ausgedacht hat: Es handelt sich um den Paragrafen 13b des Baugesetzbuchs, der die Einbeziehung von Außenbereichsflächen an den Innenbereich ermöglicht, ohne Umweltprüfung und ohne Ausgleichsflächen.

Der Altomünsterer Gemeinderat beschloss am Dienstag, einen knapp acht Jahre alten Beschluss zu ändern und nun den neuen Paragrafen anzuwenden.

Altomünsters Bauamtsleiterin Michaela Felber erklärte die Vorteile auf Nachfrage der AICHACHER ZEITUNG: „Normalerweise müssten wir rund ein Drittel Ausgleichsflächen schaffen. Das ist durch die Anwendung des neuen Paragrafen nicht mehr nötig.” Ein Faktor, der Geld und Zeit spart. Zudem ist nur noch eine Auslegung im Bebauungsplanverfahren nötig - ein weiterer Zeitvorteil.

Wie schnell das Prozedere über die Bühne geht, dazu will die kommunale Bauexpertin aber keine Prognose wagen. Aus dem einfachen Grund: „Man weiß nie, was kommt.” Sie schätzt aber, dass das Projekt noch im Lauf des Jahres öffentlich ausgelegt wird.

Allerdings gilt es zuerst handfeste Schwierigkeiten zu beseitigen: Wie der Name des künftigen Baugebiets schon sagt, liegt es an einem Berg, der eigentlich nur ein Hügel ist. Nichtsdestotrotz müssen die Grundstücke, Straßen und Bürgersteige mit der Südhanglage zurechtkommen. Das Gelände weist eine Höhendifferenz von rund 13 Metern auf einer Nord-Süd-Breite von knapp 120 Metern auf. Bis hinunter zum südlich quer verlaufenden Brunnenweg beträgt der Unterschied sogar knappe 18 Meter auf einer Länge von 175 Metern.

„Barrierefreiheit ist in Altomünster generell ein Problem”, erläutert Felber, „aber wir können die Hänge ja nicht einfach abgraben.” Zudem sei noch nicht ganz klar, wie das Gebiet straßentechnisch erschlossen werde, so die Bauamtsleiterin weiter.