Tatsächlich verfügt die Marktgemeinde seit vergangenen Montag über einen „Klimawandelweg”. Er führt vom Altohof über die Nerbstraße und die Schultreppe hinauf zum St.-Birgittenhof. Von dort geht es durch den „dunklen Gang” zurück zum Altohof. Auf diesem Weg sind zwanzig Tafeln angebracht, die sich mit den verschiedensten Aspekten des Klimawandels beschäftigen. Eine Tafel beschreibt die Folgen einer Erderwärmung um vier Grad bis Ende des Jahrhunderts, eine andere beschäftigt sich mit Mikroplastik in Kosmetikprodukten, eine dritte mit dem Abbau von Sand.Wer hinter der Aktion die Altomünsterer Nachhaltigkeitsgruppe Plan A vermutet, liegt genau richtig. „In einem Sommer mit Hochwasser und Großfeuern ein für jeden spürbares Thema”, betonte die Plan-A-Mitbegründerin Tanja Lademann am Mittwochabend bei einem Pressetermin und verwies auf den aktuellen Bericht des Weltklimarats, der feststellt, dass die Erderwärmung deutlich schneller voranschreitet als bisher vermutet. Die Idee zu dem Projekt stammt von Professorin Ingrid Stahl von der Technischen Hochschule Ingolstadt. Die gebürtige Altomünsterin lehrt dort „Mensch-Maschine-Interface-Design”, also wie Hardware und/oder Software gestaltet sein müssen, damit sie von den Nutzern problemlos bedient und verstanden werden können. Die Aufbereitung von Informationen ist eine der Fertigkeiten, die ihre Studierenden erlernen. Im Sommer stellte sie fünfzig von ihnen die Aufgabe, ein selbstgewähltes Thema aus dem Klimawandel-Kontext auszuwählen und aufzubereiten. In einem von Stahl vorgegebenen Plakatformat und mit der Maßgabe, die Quellen aller Informationen offenzulegen und auf den Plakaten zu vermerken. „Manche haben kleine Fußnoten angefügt, andere verlinken via QR-Code auf Seiten mit den Quellenangaben”, erklärt Stahl. Die Studierenden - zur Hälfte junge Frauen und junge Männer - hatten vier Wochen Zeit, die Aufgabe zu erfüllen und ihre Plakat-Dateien an die Professorin zu schicken. Zwanzig der Werke hängen nun auf dem Klimawandelweg. Zusammen mit einigen der Bilder, die Plan-A-Mitglieder für den Kunstweg im Altowald gemalt hatten.