Ein 33-jähriger Bewohner soll das Feuer gelegt haben und danach geflohen sein. Der Mann war bis Sonntagvormittag zur Fahndung ausgerufen und sitzt seit gestern in einer Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft. Der Vorwurf lautet auf schwere Brandstiftung. Eine Polizeistreife hatte ihn am Sonntag festgenommen. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass er den Brand vorsätzlich verursacht hat. Bemerkt hatte das Feuer wenig später seine Mutter, die umgehend die Einsatzkräfte informierte. Ein großes Aufgebot an Feuerwehrleuten und weiteren Rettungskräften war im Einsatz, nicht nur um das Feuer unter Kontrolle zu bekommen.Auch die weiteren Bewohner des Komplexes mussten umgehend evakuiert werden. Gemeldet sind dort laut Polizeibericht 32 Personen, womit das Aufgebot erklärt wurde. Zum Motiv des mutmaßlichen Brandstifters ist allerdings weiterhin nichts bekannt. Die Polizei ergänzte gestern, dass sich Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung ergeben hätten.Den Brand muss er laut derzeitigem Ermittlungsstand am Samstagabend gegen 18.45 Uhr gelegt haben. Während des darauffolgenden Großeinsatz sind vier Personen verletzt worden, darunter ein Feuerwehrmann. Über seinen Gesundheitszustand war bis Redaktionsschluss nur so viel zu erfahren: Er war nie in Lebensgefahr. Über den Gesundheitszustand der weiteren drei Verletzten ist nichts bekannt. Sven Anneser, für den Bereich Aichach zuständiger Kreisbrandmeister, war am Samstag von Anfang an dabei. Er erinnert sich an die „gewisse Brisanz”, die den Einsatz begleitete, wie Anneser am Telefon erzählt. Brisant war die Aktion insbesondere „weil es zunächst hieß, dass eine Person abgängig ist”, wie der 41-Jährige schildert - immerhin konnte nicht ausgeschlossen werden, dass der zu diesem Zeitpunkt vermisste 33-Jährige verletzt war. Hinzu kommt laut Anneser, dass 30 Personen betreut werden mussten.