Immer wieder hat Umberto von Beck-Peccoz in der Vergangenheit schon ähnliche Vorstöße unternommen, scheiterte damit aber am Veto der Stadt. Die Kommune ist Veranstalter des Volksfestes, der von der Stadt mit der Ausrichtung beauftragte Festwirt eigentlich vertraglich an zehn Tage Volksfest gebunden. Bis dato waren es aber immer auch die Schausteller, die auf eine Wiesn, die sich über zwei Wochenenden erstreckt, pochten. Klar: Der Aufwand für den Aufbau großer Fahrgeschäfte ist groß, leidet eines der für die Kasse begehrten Wochenenden dann aber unter Regenwetter, hat man quasi noch eine zweite Chance. Zuletzt freilich stöhnte das Volksfest unter einer durchgehenden Hitzewelle und in der Folge kamen weniger Besucher. „Leerlauf ist auch für die Schausteller richtig teuer geworden”, umschreibt von Beck-Peccoz die Situation. Stichwort: Mindestlohn. Jedenfalls hätten sich inzwischen sämtliche langjährigen Partner des Aichacher Volksfestes unisono für eine Reduzierung der Festdauer ausgesprochen, betont der Kühbacher Baron. Es gebe aus seiner Sicht also keinen Grund mehr, künstlich an den zehn Tagen festzuhalten.Im Auge hat der Festwirt die fünf Tage vom 20. bis 24. Juli. Von Donnerstag bis Montag soll es rund gehen am Volksfestplatz. Das montägliche Finale gab es früher schon mal, als „blauer Montag” mit Ambros Seelos auf der Bühne war es ausgesprochen beliebt bei den Besuchern. Einen echten Showband-Knaller könnte sich Umberto von Beck-Peccoz auch künftig wieder vorstellen.Natürlich werde es trotz Reduzierung der Veranstaltungstage alle wichtigen Programmpunkte wie den Aufmarsch der Vereine, den Senioren- und Kindernachmittag sowie den Tag der Betriebe wieder geben. Das Programm würde man einfach komprimieren. Auch einen vergünstigten Mittagstisch hat der Baron im Auge und verweist in diesem Zusammenhang ohnehin auf einen weiteren Aspekt: das Geld. Die Preise seien überall gestiegen, die Menschen würden sparen. Ob insbesondere Familien noch mehrfach auf die Wiesn kämen, sei jedenfalls fraglich geworden.In Schrobenhausen hat man bereits 2019 auf fünf Tage Volksfest reduziert. Mit vollem Erfolg, wie Umberto von Beck-Peccoz betont. In der Kürze liegt die Würze für alle Beteiligten: „Wir haben jetzt wieder fünf Tage volles Haus!”