Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 18.03.2023 10:05

Keine „überfallartigen Vergewaltigungen”

Bei den Vergewaltigungen handelt es sich laut Polizeioberkommissar Markus Trieb, Pressesprecher am Polizeipräsidium Schwaben Nord, um Versuchs- aber auch Vollendungstaten, jedoch keine sogenannten „überfallartigen Vergewaltigungen”. Sprich die Opfer wurden nicht auf offener Straße angegriffen.

„In den meisten Fällen bestand schon eine Vorbeziehung zwischen Opfer und Täter”, präzisiert Trieb, sie fanden im häuslichen Bereich statt. Bei den Tätern, sofern sie bekannt sind, handelt es sich laut Polizei um Männer im Alter von 22 bis 41 Jahren. Als Örtlichkeiten nennt das Polizeipräsidium Adelzhausen, Obergriesbach, Friedberg (zwei Fälle), Kühbach, Pöttmes, Dasing und Kissing.

Auch fünf Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern und der eines Jugendlichen zwischen zehn und 16 Jahren gehen nicht auf Unbekannte zurück. Die Täter sind nach Auskunft des Präsidiums zwischen 20 und 63 Jahre alt.

Zweimal ermittelte die Polizei wegen versuchten Totschlags: Im Januar 2022 griff ein damals 17-Jähriger eine andere Person in Mering mit einem Messer an. Im Februar 2022 führt die Statistik die Messerattacke einer 51-jährige Küchenhilfe in Richtung des Kopfes einer Gastronomin aus Inchenhofen auf. Die Polizei ermittelte wegen versuchten Totschlags. Es wurde die Unterbringung in eine psychiatrische Klinik veranlasst.

Ermittlungen wegen versuchten Mordes zog ein Unfall nach sich: Am 18. Februar 2022 kam es laut Polizeipräsidium in den Abendstunden auf der Bundesstraße B 2 zwischen Kissing und Augsburg zu einem schweren Verkehrsunfall. Dabei geriet eine 20-jährige Frau mit ihrem Pkw auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort mit einem entgegenkommenden Pkw, besetzt mit einem 34-jährigen Mann. Beide Insassen wurden schwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt.

Im Rahmen der Ermittlungen ergaben sich Hinweise darauf, dass die Frau mutmaßlich absichtlich in den Gegenverkehr lenkte - in der Absicht, sich selbst zu töten. Die Staatsanwaltschaft Augsburg beantragte daher Haftbefehl wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Inzwischen befindet sich die Fahrerin aufgrund eines Unterbringungsbefehls in psychiatrischer Behandlung. Ein weiterer Fall von versuchten Mordes trug sich schon in den Vorjahren zu, taucht aber erst jetzt in der Statistik auf, erklärt Markus Trieb.

Ein ungewöhnlicher Fall ereignete sich am 14. November 2022 in Mering. Eine 32-jährige Frau ging mit einem Kinderwagen spazieren. Unvermittelt trat ein 23-Jähriger an sie heran, schubste sie zur Seite und entfernte sich mit dem Kinderwagen. Da das Kind sich in einem Sitz befand und die 32-Jährige zusammen mit einer Zeugin den Mann an dem Versuch, das Kind aus dem Kinderwagen zu nehmen, hinderte, ließ er von seinem Vorhaben ab und flüchtete mit einem Pkw. Der Mann konnte kurz darauf an seiner Wohnanschrift festgenommen werden. Er wurde wegen versuchter schwerer Entziehung Minderjähriger auf Antrag der Staatsanwaltschaft Augsburg dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Insgesamt 2828 Straftaten stehen 2022 für das Wittelsbacher Land in der um ausländerrechtliche Verstöße bereinigten Statistik. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl damit leicht gestiegen: um 79 Fälle und damit 2,9 Prozent. Allerdings liegt Aichach-Friedberg zum zweiten Mal in Folge unter 3000 Straftaten. Weil das Corona-Jahr 2021 mit seinen Einschränkungen für das öffentliche Leben das Bild verzerrt, zieht das Polizeipräsidium auch die Zahlen des letzten Vor-Corona-Jahres 2019 heran. Bezogen darauf ergibt sich ein Rückgang um 6,4 Prozent (193 Fälle).

Die Aufklärungsquote liegt mit 65,6 Prozent etwas niedriger als im Vorjahr (66,2). Im Vergleich zu 2019 (64,7 Prozent) ist die Aufklärungsquote jedoch leicht gestiegen. Im Jahr 2022 wurden im Landkreis Dachau 4353 Straftaten polizeilich registriert (ohne Verkehrs- und Staatsschutzdelikte). Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr 2021 einem Anstieg um 3,9 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2019 vor der Corona-Pandemie ist allerdings ein Rückgang um 6,7 Prozent zu verzeichnen. Die Kriminalitätsbelastung betrug damit 2800 Straftaten pro 100 000 Einwohner. Im Jahr 2022 wurden im Landkreis Dachau 4353 Straftaten polizeilich registriert (ohne Verkehrs- und Staatsschutzdelikte). Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr 2021 einem Anstieg um 3,9 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2019 vor der Corona-Pandemie ist allerdings ein Rückgang um 6,7 Prozent zu verzeichnen. Die Kriminalitätsbelastung betrug damit 2800 Straftaten pro 100 000 Einwohner. Im Jahr 2022 wurden im Landkreis Dachau 4353 Straftaten polizeilich registriert (ohne Verkehrs- und Staatsschutzdelikte). Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr 2021 einem Anstieg um 3,9 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2019 vor der Corona-Pandemie ist allerdings ein Rückgang um 6,7 Prozent zu verzeichnen. Die Kriminalitätsbelastung betrug damit 2800 Straftaten pro 100 000 Einwohner. Im Jahr 2022 wurden im Landkreis Dachau 4353 Straftaten polizeilich registriert (ohne Verkehrs- und Staatsschutzdelikte). Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr 2021 einem Anstieg um 3,9 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2019 vor der Corona-Pandemie ist allerdings ein Rückgang um 6,7 Prozent zu verzeichnen. Die Kriminalitätsbelastung betrug damit 2800 Straftaten pro 100 000 Einwohner. Aufklärungsquote liegt bei 65,6 Prozent

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