„Wir halten die Zeit für einen Baudurchführungsbeschluss in der Kreistagssitzung im Februar noch nicht für gekommen”, erklärt Fraktionsvorsitzender Erich Nagl in einer Pressemittelung. Zum einen stören sich die Freien Wähler an den Kosten. Im Dezember 2019 hätten grobe Schätzungen für den Erweiterungsbau und die Sanierung des Bestandsgebäudes noch 16 Millionen Euro betragen. Inzwischen liege die Taxierung der Kosten bei 21,6 Millionen Euro, also 35 Prozent darüber. Zugleich sei die wirtschaftliche Ausgangslage eine andere geworden. Die Defizite der Kliniken an der Paar und die ungewisse Entwicklung der Finanzen infolge der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie seien hinzugekommen. „Das Ausmaß der Krise dürfte nach allen aktuell vorliegenden Prognosen die Folgen der letzten Finanz- und Wirtschaftskrise aus dem Jahr 2008 noch um ein Vielfaches übersteigen”, findet FW-Kreisrat Rudi Fuchs. Helmut Lenz (FW) ist der Ansicht, dass mobiles Arbeiten und Homeoffice weiter ausgebaut werden müssten. Landrat Klaus Metzger (CSU) hat allerdings schon mehrfach darauf hingewiesen, dass viele Akten nicht digitalisiert seien und die Arbeit auch direkte Kundengespräche erfordere - ganz abgesehen vom miserablen energetischen Zustand des Bestandsgebäudes. Außerdem gefällt den Freien Wählern die von Martin Echter (Unabhängige) vorgebrachte Idee, die Erweiterung mittels einer Funktionalausschreibung voranzutreiben.