Man wolle sich konzeptionelle Gedanken machen, ob, und wenn ja, wie eine solche Massenveranstaltung ohne bis dahin vorhandenen Impfstoff machbar wäre, erklärte Andreas Hager vom Veranstalterteam. Vor Spätherbst sei damit aber nicht zu rechnen. Wohl sei man mit Bands im Gespräch, inwieweit feste Vereinbarungen trotz aller Unsicherheiten vorstellbar wären. Der Aufruf an die Ticketbesitzer, die erworbenen Eintrittskarten zurückzugeben und das Geld am besten zu spenden, fiel durchaus auf fruchtbaren Boden. Neben den Sponsoren, die sich nach den Worten Hagers großzügig zeigten, konnten bisher rund zwei Drittel der im Vorverkauf abgesetzten Eintrittskarten abgewickelt werden. Im Schnitt wurden dabei zwölf Prozent des Wertes gespendet, der Rest wurde zurückerstattet. Das sei ein feiner Zug gewesen, findet Andreas Hager. Allein, es reiche nicht aus, um die bereits angefallenen Unkosten in fünfstelliger Höhe abzufedern. Hager ruft die Besitzer von Eintrittskarten aber nicht nur deshalb auf, diese zu den bekannten Modalitäten spätestens bis zum einst angepeilten Festivaltermin, also bis nächstes Wochenende, zurückzugeben und sich möglichst spendabel zu zeigen. Der Rücklauf sei auch wichtig, um potenzielle Forderungen aus der Welt zu schaffen und so finanzielle Sicherheit für ein zweites Stereostrand-Open-Air zu schaffen. Rein rechtlich nämlich könnten Ticketbesitzer ihren Anspruch auch noch zu einem späteren Zeitpunkt geltend machen, was für die Veranstalter eine monetäre Unwägbarkeit bedeutete. Wie Hager betont, brauche man zwar noch Geld, um die bisherigen Auslagen kompensieren zu können, die Entscheidung über ein Stereostrand 2021 werde aber sicher nicht davon abhängen. Man habe große Lust, wieder anzugreifen und ein Festival auf die Beine zu stellen. Entscheidend sei halt die Frage, ob man eine Großveranstaltung organisieren solle, wenn es noch keinen Impfstoff gebe. Nähere Infos über die verschiedenen Möglichkeiten der Ticketrückgabe gibt es unter stereostrand.de.