Im voll besetzten Pfarrzentrum an der Schulstraße griffen Peter und Sebastian Horn in die Saiten und begeisterten ihr Publikum. Tosenden Applaus erntete Florian Rein, der zwischenzeitlich mit leuchtenden Drumsticks auf eine große Trommel schlug. Die Gegend scheinen die drei Musiker inzwischen gut zu kennen, immerhin haben sie einem bisher namenlosen Lied auf der Bühne im Obermauerbacher Canada einst den Arbeitstitel „Wollomoos” gegeben, die Trauerweide an der dortigen Staatsstraße war immer wieder ein Thema auf den Konzerten in Blumenthal und Obermauerbach. Für das Konzert am Samstagabend arbeiteten die beiden Veranstalter Stefan Linck und Rainer Knauer übrigens zusammen. Zuvor hatten die Bananafishbones zwei Jahre hintereinander in Knauers Canada gespielt, die beiden Jahre davor im Freiraum des Blumenthaler Schlosses. Die neue Location tat allerdings weder der Stimmung noch den Besucherzahlen einen Abbruch. Über 200 Gäste zählte der bärtige Kassenwächter Kurt Rauscher am Eingang. Fast wie ein Wiedersehen mit alten Freunden kommen die Konzerte der drei Musiker in Aichach daher. Mit dem Lied „Friends” zu Beginn der ersten Hälfte gaben sich die Musiker aus Lenggries, Bad Tölz und Wolfratshausen von ihrer sanften Seite, wenngleich sie auch anders können, was sie später mit einer Coverversion von Billie Eilishs „Bad Guy” einmal mehr unter Beweis stellten. Im Pfarrzentrum fühlten sie sich sichtlich wohl und das Publikum ebenso. Seit November sind die Bananafishbones auf Tour, die Aichacher bezeichnete Sebastian Horn als „bestes Publikum” - und er dementierte einen Zwischenruf: „Nein, das sage ich nicht auf jedem Konzert.”