Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 30.08.2019 12:00

„Wir können nicht tun, als wäre alles in Ordnung”

Da war die Welt noch in Ordnung:   Ministerpräsident Markus Söder (Mitte) im vergangenen Oktober beim Festakt zur Eröffnung des Aichacher Krankenhauses, das in Tortenform nachgebaut worden war. Dass die gemeinsame Zusammenarbeit kein Jahr später beendet sein würde, war damals vermutlich weder Landrat Klaus Metzger (rechts), noch Geschäftsführer Krzysztof Kazmierczak (links) klar. (Ordnung: Ministerpräsident Markus Söder (Mitte) im vergangenen Oktober beim Festakt zur Eröffnung des Aichacher Krankenhauses, das in Tortenform nachgebaut worden war. Dass die gemeinsame Zusammenarbeit kein Jahr später beendet sein würde, war damals vermutlich weder Landrat Klaus Metzger (rechts), noch Geschäftsführer Krzysztof Kazmierczak (links) klar.)
Da war die Welt noch in Ordnung: Ministerpräsident Markus Söder (Mitte) im vergangenen Oktober beim Festakt zur Eröffnung des Aichacher Krankenhauses, das in Tortenform nachgebaut worden war. Dass die gemeinsame Zusammenarbeit kein Jahr später beendet sein würde, war damals vermutlich weder Landrat Klaus Metzger (rechts), noch Geschäftsführer Krzysztof Kazmierczak (links) klar. (Ordnung: Ministerpräsident Markus Söder (Mitte) im vergangenen Oktober beim Festakt zur Eröffnung des Aichacher Krankenhauses, das in Tortenform nachgebaut worden war. Dass die gemeinsame Zusammenarbeit kein Jahr später beendet sein würde, war damals vermutlich weder Landrat Klaus Metzger (rechts), noch Geschäftsführer Krzysztof Kazmierczak (links) klar.)
Da war die Welt noch in Ordnung: Ministerpräsident Markus Söder (Mitte) im vergangenen Oktober beim Festakt zur Eröffnung des Aichacher Krankenhauses, das in Tortenform nachgebaut worden war. Dass die gemeinsame Zusammenarbeit kein Jahr später beendet sein würde, war damals vermutlich weder Landrat Klaus Metzger (rechts), noch Geschäftsführer Krzysztof Kazmierczak (links) klar. (Ordnung: Ministerpräsident Markus Söder (Mitte) im vergangenen Oktober beim Festakt zur Eröffnung des Aichacher Krankenhauses, das in Tortenform nachgebaut worden war. Dass die gemeinsame Zusammenarbeit kein Jahr später beendet sein würde, war damals vermutlich weder Landrat Klaus Metzger (rechts), noch Geschäftsführer Krzysztof Kazmierczak (links) klar.)
Da war die Welt noch in Ordnung: Ministerpräsident Markus Söder (Mitte) im vergangenen Oktober beim Festakt zur Eröffnung des Aichacher Krankenhauses, das in Tortenform nachgebaut worden war. Dass die gemeinsame Zusammenarbeit kein Jahr später beendet sein würde, war damals vermutlich weder Landrat Klaus Metzger (rechts), noch Geschäftsführer Krzysztof Kazmierczak (links) klar. (Ordnung: Ministerpräsident Markus Söder (Mitte) im vergangenen Oktober beim Festakt zur Eröffnung des Aichacher Krankenhauses, das in Tortenform nachgebaut worden war. Dass die gemeinsame Zusammenarbeit kein Jahr später beendet sein würde, war damals vermutlich weder Landrat Klaus Metzger (rechts), noch Geschäftsführer Krzysztof Kazmierczak (links) klar.)
Da war die Welt noch in Ordnung: Ministerpräsident Markus Söder (Mitte) im vergangenen Oktober beim Festakt zur Eröffnung des Aichacher Krankenhauses, das in Tortenform nachgebaut worden war. Dass die gemeinsame Zusammenarbeit kein Jahr später beendet sein würde, war damals vermutlich weder Landrat Klaus Metzger (rechts), noch Geschäftsführer Krzysztof Kazmierczak (links) klar. (Ordnung: Ministerpräsident Markus Söder (Mitte) im vergangenen Oktober beim Festakt zur Eröffnung des Aichacher Krankenhauses, das in Tortenform nachgebaut worden war. Dass die gemeinsame Zusammenarbeit kein Jahr später beendet sein würde, war damals vermutlich weder Landrat Klaus Metzger (rechts), noch Geschäftsführer Krzysztof Kazmierczak (links) klar.)

Wie berichtet, hatte Kazmierczak vor eineinhalb Wochen einen Wirtschaftsplan vorgelegt, der von 30 Millionen Euro Defizit in den nächsten drei Jahren ausgeht. Bei einer solchen Summe wäre der Landkreis „komplett handlungsunfähig”, beschreibt Landrat Klaus Metzger die Folgen für den Kreis-Haushalt. Schon heute katapultiert die wesentlich von den Krankenhausdefiziten herrührende Schuldenlast das Wittelsbacher Land auf Rang 65 der 96 bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte.

Fast alle Fraktionen bekräftigten gestern, dass die Personalentscheidung schwierig war, weil es nicht nur um Bilanzen geht. Alle wissen, dass Krzysztof Kazmierczak die Klinken an der Paar vor zwölf Jahren unter schwierigen Vorzeichen übernommen hat und fast bis zur schwarzen Null geführt hat. Auch seine Fachkenntnisse sind unbestritten. Nachtreten wollte deshalb niemand, und „keiner trifft eine solche Entscheidung gerne”, wir Karlheinz Faller (FDP) sagte. Kazmierczaks Vertrag läuft noch drei Jahre, sein Gehalt steht ihm deshalb auch nach der Abberufung weiterhin zu. Landrat Klaus Metzger wurde allerdings beauftragt, Verhandlungen über eine vorzeitige Vertragsauflösung zu führen.

Groß sind hingegen die Sorgen, unter den schwierigen Vorzeichen einen kompetenten Nachfolger zu finden. Von den gut zehn Gegenstimmen, die es nach einer dreistündigen Diskussion im Kreistag gegeben hat, stammen fünf aus den Reihen der Unabhängigen - unter anderem wegen der Zweifel an einer geeigneten Nachfolgelösung.

Abgesehen davon sind die Unabhängigen laut Fraktionsvorsitzender Anne Glas zwar ebenfalls der Ansicht, dass der Geschäftsführer vielleicht Fehler gemacht hat, „aber an allem kann er nicht schuld sein.” Diese Auffassung teilt Dr. Renate Magoley (FW): „Den Hauptanteil am Defizit kann man ihm nicht anlasten, zumal er sehr gut mit den Krankenkassen verhandelt hat.” Sie sieht die Hauptschuld bei den Vorgaben der Bundespolitik und bei den Krankenkassen.

Ganz anders stellt sich das für die Grünen dar: Claudia Eser-Schuberth spricht von einem Befreiungsschlag für die Kliniken und die Mitarbeiter. „Wir können schließlich nicht weiter so tun, als wäre alles in Ordnung.” Von Erleichterung spricht Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann (SPD), er hofft, dass nun ein „Ruck durch beide Häuser geht”. Von einem neuen Klinik-Chef erwartet er sich Ursachenforschung über die Gründe der finanziellen Misere.

Die wollte auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz in dieser Woche mit dem Geschäftsführer der Kliniken besprechen. Der befindet sich derzeit allerdings im Krankenstand, inzwischen haben sich die Ereignisse ohnehin überschlagen. Hansjörg Durz ist der Überzeugung, dass beide Krankenhäuser erhalten werden können und will darüber nun mit den kommissarischen Leitern sprechen.


Von Carina Lautenbacher
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