Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.08.2019 12:00

Der Preis ist heiß: Die neuen Bodenrichtwerte liegen vor

Alle zwei Jahre macht sich der am Landratsamt angesiedelte Gutachterausschuss auf Spurensuche. Dazu erhält er Kopien aller im Landkreis abgeschlossenen Immobilienkaufverträge von den Notaren. Die Ergebnisse zum 31. Dezember 2018 bei Wohnbauland lassen sich an einer Landkreiskarte ablesen (siehe Grafik). Friedberg, Kissing und Mering liegen dabei mit Quadratmeterpreisen über 400 Euro an der Spitze, die meisten Gemeinden im Landkreisnorden liegen noch bei deutlich unter 200 Euro.

Aichach wird im Schnitt mit 300 Euro taxiert. Dass es innerhalb des Stadtgebietes sehr wohl deutliche Abstufungen gibt, ist klar. Als Spitzenwerte im Stadtkern wurden 590 Euro für den Quadratmeter ermittelt, in den Ortsteilen gibt es ihn derweil auch schon ab 130 Euro. Zum Vergleich: In Friedberg werden auch schon mal 760 Euro für den Quadratmeter fällig.

Die Bodenrichtwerte für gewerbliche Flächen haben sich gegenüber 2016 nur leicht verändert. Sie stiegen im Landkreisdurchschnitt um rund sechs Euro pro Quadratmeter. Vor zwei Jahren kostete der Quadratmeter im Schnitt 84,50 Euro, 2010 waren es noch 53 Euro.

Unterschieden wird bei landwirtschaftlichen Flächen mittlerweile zwischen Grünland und Ackerland. Auch hierbei gibt es große Unterschiede. Im Raum Pöttmes beispielsweise ist der Quadratmeter Acker schon für sechs Euro zu haben, in Inchenhofen sind derweil schon zehn Euro zu berappen. Spitzenwerte mit über zwölf Euro wurden in Mering und im Raum Friedberg notiert. Bei Grünland variieren die Preise zwischen drei (Pöttmes) und 7,50 Euro (Mering und Friedberg). Mit einem Durchschnittspreis von sechs Euro ist der Raum Aichach gelistet.

Wer sich im Detail für die einzelnen Richtwerte interessiert, kann sie beim Gutachterausschuss gegen Gebühr anfordern. Ein entsprechender Antrag kann über das Internet (bodenrichtwerte.bayern.de) oder direkt bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses am Landratsamt in Aichach gestellt werden. Neu ist, dass die bisherigen Richtwertlisten durch flächendeckendes Kartenmaterial abgelöst werden. Die Bodenrichtwertkarten gibt es in einer Digitalversion mit schneller Navigationsmöglichkeit. Das Dokument ist aber auch noch in Papierform erhältlich. Ein einzelner Richtwert kostet übrigens 25 Euro, die Digitalversion mit allen Werten des kompletten Landkreises wird mit 150 Euro berechnet.

In den neuen Bodenrichtwertkarten für Wohn- und Gewerbebauland sind alle 24 Kommunen des Landkreises mit ihren Ortsteilen und sogenannten Wohnbaurichtwertzonen dargestellt. Weiterhin enthalten sie Erläuterungen zum Entwicklungszustand des Grundstücks und der Art der Nutzung. Digitalversion mit schneller Navigationsmöglichkeit


Von Robert Edler
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