Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.05.2019 12:00

„Sünden der Vergangenheit”

Im Hochwasserfall ist die Stadt Aichach gut gerüstet. Der Grünzug Paar in Verbindung mit diversen Schutzmaßnahmen macht es möglich, dass bis zu 70 Kubikmeter Wasser pro Sekunde schadlos durch Aichach fließen können.
Im Hochwasserfall ist die Stadt Aichach gut gerüstet. Der Grünzug Paar in Verbindung mit diversen Schutzmaßnahmen macht es möglich, dass bis zu 70 Kubikmeter Wasser pro Sekunde schadlos durch Aichach fließen können.
Im Hochwasserfall ist die Stadt Aichach gut gerüstet. Der Grünzug Paar in Verbindung mit diversen Schutzmaßnahmen macht es möglich, dass bis zu 70 Kubikmeter Wasser pro Sekunde schadlos durch Aichach fließen können.
Im Hochwasserfall ist die Stadt Aichach gut gerüstet. Der Grünzug Paar in Verbindung mit diversen Schutzmaßnahmen macht es möglich, dass bis zu 70 Kubikmeter Wasser pro Sekunde schadlos durch Aichach fließen können.
Im Hochwasserfall ist die Stadt Aichach gut gerüstet. Der Grünzug Paar in Verbindung mit diversen Schutzmaßnahmen macht es möglich, dass bis zu 70 Kubikmeter Wasser pro Sekunde schadlos durch Aichach fließen können.

Vor genau 20 Jahren sah das ganz anders aus. Das Pfingsthochwasser des Jahres 1999 hat in der Region teilweise verheerende Schäden angerichtet, Hunderte von Kellern wurden überflutet. In Aichach war damals der Bereich südlich der Bahnhofstraße schwer betroffen, Oberbernbach stand unter Wasser, teilweise erinnerte das Paartal an eine Seenlandschaft. Freilich standen die Pegel damals mit bis zu 3,70 Metern weit höher als Anfang dieser Woche.

Die 9,8 Millionen Euro, die das Projekt gekostet hat, hätten sich bezahlt gemacht. Eine Hälfte übernahm der Freistaat Bayern, die andere bezahlte die Stadt aus eigener Kasse.

„Es sind die Sünden der Vergangenheit, die wir jetzt durch viel Geld, Zeit und Energie wieder rückgängig machen müssen”, meint Habermann. Teilweise lag die Paar noch vor wenigen Jahrzehnten in betonierten Betten, war tief, schmal und gerade, Bauwerke wurden in nächster Nähe zum Fluss errichtet. Im Hochwasserfall wurde sie dadurch schnell zum reißenden Strom.

Heute erkennt man den Fluss kaum wieder. Doch damit endet die Arbeit am Wasser noch lange nicht. Die Gewässer Dritter Ordnung, Bäche wie der Kulturgraben in Griesbeckerzell, der Hechtengraben in Algertshausen oder der Griesbach bergen nach wie vor ein großes Gefahrenpotenzial bei Hochwasser. Grundstücke für Wasserbaumaßnahmen seien laut Habermann aber schwer zu bekommen.

Es ist also ein weiter Weg, weg von regulierten, strukturarmen Flüssen hin zu naturnahen Gewässern. Seit Jahren wird in ganz Bayern renaturiert - und auch außerhalb von Aichach ist viel im Gange.

Eine ausführliche Bilanz zum Zustand der Gewässer im Rest des Wittelsbacher Landes finden Sie in der Wochenendausgabe der Aichacher Zeitung oder dem E-Paper.


Von Bastian Brummer
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