Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 21.03.2019 12:00

Wittelsbacher Land blüht und summt

„Wir brauchen keine neuen Arbeitsgruppen, die Defizite der öffentlichen Hand ausfindig machen. Wir brauchen jetzt die Zivilgesellschaft, bürgerschaftliches Engagement”, betonen Riepold und Wolfgang Grinzinger, Leiter des Sachgebiets Naturschutz, Gartenkultur und Landespflege. Jeder Einzelne kann etwas tun, ob nun in seinem eigenen Garten, oder auch als Pate gemeinsam mit Nachbarn oder Freunden für Wegränder oder Blühflächen und Streuobstwiesen. Das Landratsamt will die privaten Maßnahmen im Internet vorstellen und so Bewusstseinsbildung fördern.

„Viele Beiträge ergeben ein artenreiches und vielfältiges Wittelsbacher Land”: Das ist der Wunschgedanke des Projektes „Wittelsbacher Land blüht und summt”. Gefragt sind alle Bürger, die sich im Sinne der Natur engagieren und alleine oder in der Gruppe selbst Hand anlegen wollen.Im Kern gibt es fünf Kategorien, die insbesondere, aber nicht nur, über Patenschaften funktionieren: Schaffung und Pflege von Blühflächen: Wiesenansaat, Staudenmischpflanzung, Feldraine, Blühstreifen, Insektennahrung, Bienenweide, Eh-da-Flächen. Streuobst: Anlage von Streuobstwiesen, Erhalt alter Sorten. Optimierung Pflegemanagement: zum Beispiel Übernahme einer Patenschaft für klassische Heugewinnung im öffentlichen Grün oder an Wegrändern. Hecke, Waldmantel, Baum: Pflanzung und Pflege von Einzelbäumen, Heckenstrukturen, Waldsaum. Entwicklung von Lebensräumen und Artenhilfe: zum Beispiel Anlage von Feucht- oder Trockenlebensräumen, Lehm- oder Sandflächen, Grubenwände, Totholz. Rechtzeitig zur Messe Wila auf dem Aichacher Volksfestplatz vom 5. bis 7. April soll auf der Internetseite des Landratsamtes (lra-aic-fdb.de) ein Formular zur Verfügung stehen, über das man sich beteiligen kann. Der „Steckbrief“ soll über die Maßnahme selbst, die Beteiligten, den Aufwand, die Finanzierung und auch über Flächengröße Auskunft geben. Passt die Maßnahme ins Gesamtkonzept, wird sie später – im Idealfall samt Fotos – auf einer Landkreiskarte eingetragen. Quasi als Belohnung und Anerkennung für das eigene Engagement, aber auch zur Bewusstseinsbildung für andere. Gefragt ist Nachhaltigkeit: Alle drei Jahre möchte das Landratsamt nachfassen und einen Erfahrungsbericht über die Maßnahmen einholen. Ohne entsprechende Rückmeldung wird die Maßnahme wieder von der Karte entfernt. Wurde das Projekt tatsächlich fortgeführt, gibt es eine Erfolgs-Plakete mit dem Logo „Wittelsbacher Land blüht und summt“. Manuela Riepold, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landschaftspflege am Landratsamt, wird selbst auf der Wila vertreten sein und das Projekt vorstellen. Sie steht aber auch unter 08251/92-392 für Fragen zur Verfügung. Den ganzen Bericht gibt es in der Donnerstag-Ausgabe der Aichacher Zeitung oder im E-Paper.


Von Robert Edler
north