Wer war Sisis Vater wirklich? War er tatsächlich der leutselige Papa, der seiner geliebten Frau Ludvika für das „schönste Geschenk meines Lebens, die Sisi”, dankte? Graf zeichnet in seinem reich bebilderten, gut 170 Seiten umfassenden Werk ein differenziertes Bild des unkonventionellen Adligen. Hochbegabt war er demnach, wissenschaftlich interessiert, weit gereist und gebildet, künstlerisch veranlagt, ein Musiker, Dichter und Autor sowie ein ambitionierter Reiter.

Wer auf der Suche ist nach Spuren Herzog Max' im Wittelsbacher Land, wird ebenfalls nicht enttäuscht. Graf erzählt von dessen Aufenthalten in Kühbach und Unterwittelsbach, und wie sehr der Herzog die Gesellschaft der Aichacher mochte. Der spätere Aichacher Bürgermeister Franz-Xaver Kapfhammer schwärmte als zwölfjähriger Bub in einem selbst verfassten Gedicht von dem „edlen Herzog” und huldigte diesem: „Er ist so liebevoll, so gut!”

Sisi-Schloss-Castellanin Brigitte Neumaier öffnete für den Autor ihre umfangreiche Sammlung; so konnte sie das Buch mit einem Foto von Maximilians Vater Pius August sowie einer Ausgabe der „Illustrierten Zeitung” bereichern.

Bernhard Graf: „Sisis Vater - Herzog Maximilian in Bayern”, Allitera Verlag, 29,90 Euro.

Von Monika Grunert Glas Lesen Sie mehr in der Printausgabe oder Ihrem E-Paper.