Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 20.03.2015 12:00

Wo die Schlacht geschlagen wurde

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Seine These, die Essig in dem aktuellen Heft der Zeitschrift „Bayerische Archäologie” erläutert, stützt er vor allem auf zahlreiche archäologische Fundstücke, die er dort entdeckt hat. Darunter sind auch 80 ungarische Pfeilspitzen aus ottonischer Zeit. Bereits Anfang der 1990er Jahre habe er, so Essig, etwa 200 Fundstücke einem Münchner Museum übergeben - dort seien sie allerdings nicht mehr auffindbar. 2013 habe eine erneute Suche mit Metalldetektoren 400 weitere Stücke aus der Zeit zu Tage gefördert, darunter auch die 80 Pfeilsspitzen. Für Essig ist klar: Die berühmte Schlacht fand nicht auf dem Lechfeld, sondern auf dem Lachfeld, einer weitläufigen Ebene in der Nähe von Christgarten südlich von Nördlingen statt. Die „Erlebniswelt” sei damit am falschen Standort geplant, so Essig.

Eine Diorama soll an die Schlacht am Lechfeld erinnern. Daran hat sich auch der Landkreis Aichach-Friedberg beteiligt. Pfeilspitzen des typisch ungarischen Typus , gefunden bei Christgarten im Nördlinger Ries. Foto: Verlag Friedrich Pustet


Von Berndt Herrmann
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