Das Besondere ist, dass die Führungen in Echtzeit übertragen werden und die Onlinegäste sich interaktiv daran beteiligen können. Die Teilnahme erfolgt von zuhause aus über das Konferenztool Zoom. Für alle, die nicht über die nötige Technik verfügen, haben die Veranstalter im Museum die Möglichkeit geschaffen, die Führungen am Großbildschirm zu verfolgen. „Das Thema kulturelle Teilhabe für alle ist uns ein wichtiges Anliegen. Mit dieser Veranstaltung werden wir dem in besonderem Maße gerecht”, führte Maria Kreppold von der Vhs Altomünster aus.

Mit dem Museum Altomünster, Prof. Wilhelm Liebhart und Prof. Klaus Peter Zeyer, hatte Dauber Fachmänner an der Hand, die interessante Details beisteuern konnten.

So wurde im ersten Teil der Online-Serie der Dachboden und der Keller des Sparkassengebäudes in Altomünster, dem ehemaligen Hechthof, sowie die ehemalige Gruft des Männerklosters besucht.

Der Historiker Wilhelm Liebhart konnte viele interessante Details zum Sparkassengebäude, dem ehemaligen „Hinterbräu”, erzählen. Heute ist der ehemalige Braukeller ein gefragter Veranstaltungsraum. Anwesend war auch Altomünsters Bürgermeister Michael Reiter, der als Zimmerermeister den Dachstuhl im ehemaligen Hechthof vor einigen Jahren mit erneuert hat. Die weitere Station, die Klostergruft, beeindruckte die Besucher gleichermaßen. Allerdings sind die Grabkammern der Mönche bereits vor langer Zeit ausgeräumt worden.

Der zweite Teil der Veranstaltung drehte sich um den Turm und den Dachstuhl der Altomünsterer Klosterkirche. Die Stadthexe erklärte, dass dieser beeindruckende Bau vor rund 250 Jahren errichtet wurde - ohne die heutigen Hilfsmittel. Zimmermannszeichen im Gebälk deuteten darauf hin, dass die einzelnen Hölzer in der Werkstatt vorgefertigt und an Ort und Stelle passgenau verbunden wurden.

Zeyer berichtete einiges aus der Historie der Kirchenglocken. Der Hochschullehrer beschäftigt sich schon seit vielen Jahren in seiner Freizeit mit der Geschichte des Geläuts. Daubers Tour ging bis hinauf in die Turmzwiebel zur Turmstube und endete mit einem herrlichen Rundumblick über Altomünster. „Ohne unsere Unterstützer könnten wir diese Art der Führungen nicht durchführen”, so Zeyer abschließend und dankte allen Beteiligten. Das Konzept fand regen Anklang bei den Besuchern, das ermutige, dieses Online-Format fortzusetzen, hieß es. Stadthexe betritt sonst verschlossene Räume