Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.11.2022 10:34

Vier Fahrzeuge für viele Einsatzmöglichkeiten

<b>Die Feuerwehr Aichach</b> hat bereits ein Wechselladerfahrzeug im Einsatz. Mit verschiedenen austauschbaren Abrollbehälter ist das Fahrzeug schnell für unterschiedliche Einsätze umgerüstet. Der Landkreis will vier Wechselladerfahrzeug anschaffen.  (Foto: Feuerwehr Aichach)
Die Feuerwehr Aichach hat bereits ein Wechselladerfahrzeug im Einsatz. Mit verschiedenen austauschbaren Abrollbehälter ist das Fahrzeug schnell für unterschiedliche Einsätze umgerüstet. Der Landkreis will vier Wechselladerfahrzeug anschaffen. (Foto: Feuerwehr Aichach)
Die Feuerwehr Aichach hat bereits ein Wechselladerfahrzeug im Einsatz. Mit verschiedenen austauschbaren Abrollbehälter ist das Fahrzeug schnell für unterschiedliche Einsätze umgerüstet. Der Landkreis will vier Wechselladerfahrzeug anschaffen. (Foto: Feuerwehr Aichach)
Die Feuerwehr Aichach hat bereits ein Wechselladerfahrzeug im Einsatz. Mit verschiedenen austauschbaren Abrollbehälter ist das Fahrzeug schnell für unterschiedliche Einsätze umgerüstet. Der Landkreis will vier Wechselladerfahrzeug anschaffen. (Foto: Feuerwehr Aichach)
Die Feuerwehr Aichach hat bereits ein Wechselladerfahrzeug im Einsatz. Mit verschiedenen austauschbaren Abrollbehälter ist das Fahrzeug schnell für unterschiedliche Einsätze umgerüstet. Der Landkreis will vier Wechselladerfahrzeug anschaffen. (Foto: Feuerwehr Aichach)

Feuerwehren löschen nicht nur Brände oder sind bei Unfällen im Einsatz. Auch bei den immer häufiger auftretenden Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder starken Stürmen, bei Großunfällen wie zum Beispiel beim Zugunglück in Aichach oder bei großflächigen Versorgungsausfällen sind sie gefordert. Damit die Feuerwehren für die Gefahrenabwehr und den Katastrophenschutz gut ausgerüstet sind, will der Landkreis Aichach-Friedberg nun vier spezielle Fahrzeuge anschaffen.

Dabei soll es sich um sogenannte Wechselladerfahrzeuge handeln. Das sind im Grunde Lkw-Fahrgestellte, die unterschiedliche Abrollbehälter für verschiedene Aufgaben laden können. Sind konventionelle Feuerwehrautos in der Regel für einen bestimmten Einsatzbereich ausgerüstet, können die Feuerwehren mit den Wechselladern flexibel reagieren und mehrere Bereiche abdecken. Die Beladung mit einem Container dauert nur wenige Minuten. Der andere Vorteil ist die Wirtschaftlichkeit, weil nur eines statt mehrerer Fahrzeuge angeschafft werden muss.

Sebastian Köberlein, stellvertretender Sachgebietsleiter im Landratsamt, stellte den Mitgliedern des Kreis- und des Kreisentwicklungsausschusses ein Konzept vor, wie der Landkreis in einem Zeitraum von zehn Jahren die erforderliche Ausrüstung anschaffen will. So sollen vier Wechselladerfahrzeuge und insgesamt 14 Abrollcontainer gekauft und bei den Feuerwehren in Aichach, Aindling, Friedberg und Mering stationiert werden. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt nach derzeitigem Stand 3,35 Millionen Euro.

Das Konzept ist laut Köberlein und Kreisbrandrat Christian Happach sowohl mit den Feuerwehren wie mit den Gemeinden abgestimmt. Die Feuerwehren können die vom Landkreis angeschafften Fahrzeuge und Abrollbehälter für ihre Einsätze nutzen, dafür übernehmen sie die Wartung. Die Gemeinden wiederum müssen dafür sorgen, dass für die neuen Autos die Stellplätze vorhanden sind oder gebaut werden.

Das braucht Zeit, und ist einer der Gründe dafür, dass das Programm über zehn Jahre gestreckt wird. Der andere Grund sind Lieferzeiten für die Fahrzeuge, und dann geht es schließlich um eine große Investition - für den Kreishaushalt ist verträglicher, wenn die über mehrere Haushaltsjahre verteilt wird. Grundsätzlich gilt aber: "Je schneller wir das haben, desto besser", wie es Landrat Dr. Klaus Metzger ausdrückte.

Bei den Kreisrätinnen und Kreisräten stieß das Konzept auf große Zustimmung. Grünen-Fraktionsvorsitzende Marion Brülls nannte es schlüssig, es sei besser, in die Tiefe zu investieren, als mit der Gießkanne Gelder breit zu verteilen. Ihre Kolleginnen und Kollegen sahen das ähnlich. Die beiden Ausschüsse empfahlen dem Kreistag einstimmig, die Pläne umzusetzen.

Sie sind in Zusammenhang mit anderen Maßnahmen und Plänen zu sehen, mit denen sich der Landkreis auf Gefahren und Bedrohungen vorbereitet. So wurde zum Beispiel 2018 ein Gefahrenabwehrplan erstellt, der auch eine Reihe von fehlenden Ausrüstungen und Spezialkomponenten benannt hat. Ein Defizit, das nun mit den vier Fahrzeugen behoben werden soll. Zudem gibt es eine Projektgruppe, die sich mit einem möglichen Blackout beschäftigt, und bekanntlich verfolgt der Landkreis seit einiger Zeit den Plan, eine eigene Katastrophenschutzhalle zu bauen.

Erfahrungen mit Wechselladerfahrzeuge gibt es bereits. Die Feuerwehr Aichach hat seit einigen Jahren eines im Einsatz.

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