Ein Autofahrer war am Sonntagmorgen um den Gesundheitszustand einer besonders langsam und unsicher fahrende Frau besorgt. Sein Verdacht, es könne sich um einen Notfall handeln, bestätigte sich nicht. Stattdessen erhielt die Fahrerin gerade eine Fahrstunde.

Der Mann war mit seinem Wagen am Sonntag gegen 6.45 Uhr in der Lagerlechfelder Straße unterwegs und wurde dort auf ein Auto aufmerksam, deren Fahrerin auffallend langsam und unsicher fuhr und mit ihrem Wagen sogar zum Stehen kam. Weil er befürchtete, dass es der Fahrerin nicht gut gehen könnte, hielt er ebenfalls an, um sich nach ihr zu erkundigen. Wie sich dann jedoch herausstellte, lag das Fahrverhalten nicht am Gesundheitszustand der 45-Jährigen, sondern daran, dass sie für die erst anstehende Führerscheinprüfung übte. Der 50-jährige Fahrzeughalter wollte, so die Polizei in ihrem Bericht, vom Beifahrersitz aus wohl als Fahrlehrer agieren.

Eine Streife unterband die Fortführung der Fahrstunde. Der 50-jährige Halter des Wagens sowie die 45-jährige Fahrschülerin müssen sich nun wegen Ermächtigens zum Fahren beziehungsweise Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten. (pm)