„Wir haben Stammgäste, die kommen ein oder zweimal jede Woche” - sagt Susanna Friedla. Sie ist bei der Regio Augsburg Tourismusgesellschaft zuständig für die Betreuung der Museumscafés und Museumsshops in mehreren Häusern der Kunstsammlungen und Museen Augsburg. Kaffee, Tee und weitere Getränke, Kuchen oder andere Happen für zwischendurch zählen dort zum Kerngeschäft. Dabei setze die Regio Augsburg auf Lieferanten „um die Ecke”, wie die Gesellschaft in einer Mitteilung verrät. Das gelte zunächst einmal für die im Schaezlerpalais und im Maximilianmuseum betriebenen Cafés. Bäcker und Brauer säßen in der Stadt, den Tee liefere der Weltladen in der Altstadt und der Kaffee komme vom lokalen Händler. „Wir versuchen, alles in der Region zu bestellen”, so Friedla. Das Ziel in den Cafés und Shops im Maximilianmuseum und im Schaezlerpalais sei es, wertig, lokal und auch nachhaltig zu agieren. „Bei der Produktpalette in den Cafés tasten wir uns schrittweise vor”, sagt Friedla. Dazu gehöre zum Beispiel auch, dass ins Sortiment der Cafés demnächst Produkte einer Bio-Bäckerei sowie verstärkt vegane Produkte aufgenommen werden sollen.
Fast 20 Augsburger Unternehmen und Einrichtungen stehen derzeit auf der Liste der Kooperationen mit lokalen Händlern und Produzenten, deren Produkte bereits in den Shops verfügbar sind oder es demnächst sein werden - von einer Töpferei bis zur Altstadtbuchbinderei. Mit Sylvia Bräunlein und Anita Ulrich tauchen derzeit sogar zwei Künstlerinnen auf dieser Liste auf. Dass in einem Museumsshop durchaus auch hochpreisige Produkte verkauft werden können, zeigen die Goldschmiede auf der Lieferantenliste, die edle Augsburg-Souvenirs fertigen. Bei den Touristen sind laut Friedla Goldschmiedearbeiten mit Augsburger Themen durchaus gefragt. Motive wie die Cisa vom Perlachturm, die Türme des Wasserwerks am Roten Tor oder sogenannte Wasseranhänger als Erinnerung an die Unesco-Welterbe-Stadt liefen auch in einem Museumsshop recht gut, berichtet Friedla.
Deutlich preiswerter als silberne Wassertürme oder goldene Miniaturen der Augsburger Stadtgöttin Cisa sind freilich Produkte, die man in einem Museumsshop vielleicht nicht unbedingt erwarten würde: Seifen und Shampoos, die von einem Betrieb im Ulrichsviertel selbst hergestellt werden.
In den von der Regio betreuten Shops gibt es natürlich auch Bücher: Ausstellungskataloge und Augsburg-Literatur bewerben die Sonderausstellungen der Kunstsammlungen und Museen Augsburg, Augsburger Jubiläums- und Gedenkjahre wie aktuell das zu Elias Holl sowie das Tourismusziel Augsburg im Allgemeinen.
Ansonsten gestaltet sich das Sortiment wie in allen Museumsshops: Postkarten, Magnete und Tassen funktionierten immer gut. Aber das allein sei nicht der von der Regio gewollte Anspruch. Trotzdem: „Der Kaffee ist eines der wichtigsten Produkte im Sortiment”, so Friedla. „Und für den kriegen wir ein gutes Feedback”. (pm)