„Es handelt sich aktuell um kein Verfahren. Es geht um die Frage, ob das Ganze eine strafrechtliche Relevanz haben könnte”, erklärte Nickolai gestern Nachmittag. Das heißt, die Behörde wünscht sich eine strafrechtliche Einordnung. Diese kann sich laut Nickolai bis zu acht Wochen hinziehen. Wolfgang Müller vom Landratsamt betonte, seit September sei am Friedberger Krankenhaus wieder „alles okay”. Das habe auch das detaillierte Gutachten erbracht. Die sofort eingeleiteten Maßnahmen mit Filteranbringung an allen Hähnen und Duschen hätten die Keime aufgehalten. Die Legionellen wurden bei einer Routineuntersuchung im vergangenen September festgestellt, kurz nachdem Georg Großhauser und Peter Schiele die kommissarische Geschäftsführung der Kliniken an der Paar übernommen hatten. Müller teilte nun auf Nachfrage mit, dass es bereits in der Vergangenheit zu Keimbefall am Friedberger Krankenhaus gekommen war. Das liege bereits Jahre zurück. Die Staatsanwaltschaft solle nun lediglich klären, „ob richtig damit umgegangen worden ist”, erläutert Müller den Schritt, sich an die Anklagebehörde zu wenden.