Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

„Sexpressung”: Frauen im Raum Augsburg im Visier

Per Droh-Mails wollen die Betrüger ihre Opfer zuerst einschüchtern, um dann Geld von ihnen zu erpressen.  (Symbolfoto: Maximilian Tauch)
Per Droh-Mails wollen die Betrüger ihre Opfer zuerst einschüchtern, um dann Geld von ihnen zu erpressen. (Symbolfoto: Maximilian Tauch)
Per Droh-Mails wollen die Betrüger ihre Opfer zuerst einschüchtern, um dann Geld von ihnen zu erpressen. (Symbolfoto: Maximilian Tauch)
Per Droh-Mails wollen die Betrüger ihre Opfer zuerst einschüchtern, um dann Geld von ihnen zu erpressen. (Symbolfoto: Maximilian Tauch)
Per Droh-Mails wollen die Betrüger ihre Opfer zuerst einschüchtern, um dann Geld von ihnen zu erpressen. (Symbolfoto: Maximilian Tauch)

In der Region nehmen Fälle von „Sexpressung” zu. Besonders Frauen sind der Augsburger Polizei zufolge von dieser Masche betroffen.

Wie das Präsidium Schwaben-Nord am Freitag mitteilt, seien im vergangenen Jahr im Zuständigkeitsbereich der Kripo Augsburg mehrere hundert Fälle registriert worden. Die eingeschüchterten Opfer würden dabei von den Tätern so stark unter Druck gesetzt, dass sie gestellten Geldforderungen nachkämen. Die Schadenssumme in Nordschwaben belaufe sich jährlich auf mehrere 10 000 Euro. Die Masche funktioniert folgendermaßen: Die Täter versenden unzählige Spam-Mails an Internetnutzer, die den Empfängern vorgaukeln, dass deren Computer mit einer Schadsoftware infiziert wurde. Diese hätte unbemerkt Videoaufnahmen mit der Webcam aufgezeichnet. Das Opfer sei angeblich bei sexuellen Handlungen vor dem PC gefilmt worden. Derzeit stelle die Kripo Augsburg fest, dass auffällig viele Frauen kontaktiert werden. Die Täter drohen damit, angebliche Nacktbilder öffentlich zu machen. Sie geben vor, im Besitz von „peinlichen Aufnahmen” der kontaktierten Person zu sein, so die Polizei. Anschließend drohen die Täter damit, dass sie die Aufnahmen im Internet veröffentlichen beziehungsweise direkt an Freunde und Bekannte senden werden. Um dies zu verhindern, sollen die Opfer innerhalb einer Frist, Geldbeträge, meist in Form der kryptografischen Währung Bitcoin, an eine vom Täter genannte Adresse transferieren.

Ein ganz neues Erpressungsvorgehen sei zudem im Raum Augsburg festgestellt worden: Gaststätten würde per E-Mail gedroht, deren Räumlichkeiten zu verunreinigen und Schädlinge einzubringen. Anschließend, so die Täter, würde das Gesundheitsamt verständigt. Die Betroffenen könnten dies nur durch eine Zahlung, meist via Bitcoin, abwenden. Auch vor dieser Masche warnt die Polizei und verweist auf weitere Informationen und Hilfe unter polizei-beratung.de. (pm)

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