Als aufmerksame Zeitungsleser haben Sie vergangene Woche von dem eklatanten Kulturverfall erfahren, der uns droht: Den Schmalzerlfranzl gibt es bald nicht mehr. Ja genau: jenen Schmalzlerfranzl, der in jeder guten Dorfwirtschaft stand, meist für alle griffbereit auf dem Kachelofen, manchmal auch hinterm Wirt in einem Regal. Dann fragte man erwartungsfroh: „Hast ma an Schmeizla, ha?” – und wenn der Wirt ein guter Wirt war, brachte er das steinerne Flascherl an den Tisch zum allgemeinen Genusse.