Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.11.2022 14:03

Razzien wegen Kinderpornografie

Die Kriminalpolizei Augsburg hat am Dienstag und Donnerstag in den frühen Morgenstunden 19 Hausdurchsuchungen im Stadtgebiet Augsburg sowie in den Landkreisen Aichach-Friedberg und Augsburg durchgeführt. Bei den beschuldigten Personen handelt es sich um zehn Jugendliche und neun Erwachsene im Alter zwischen 25 und 52 Jahren. Sie stehen im Verdacht kinderpornographische Schriften besessen beziehungsweise verbreitet zu haben.
Die einzelnen Fälle hängen laut einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Schwaben Nord nicht direkt miteinander zusammen.

Vier Tatverdächtige kommen aus dem Landkreis Aichach-Friedberg. Dabei handelt es sich um drei Erwachsene, darunter ist eine Frau und ein Heranwachsender, der zwischen 18 und 21 Jahre alt ist. Genauere Angaben, wie Wohnort, will die Polizei nicht machen, um den Schutz der Personen zu wahren.

Den Beschuldigten wird vorgeworfen, Bilder oder Videos, die Kinder unter 14 Jahren bei sexuellen Handlungen zeigen, über Chats wie WhatsApp oder andere Social-Media-Kanäle verschickt zu haben. Bei den Durchsuchungen haben Kripobeamte Smartphones und andere Datenträger sichergestellt, die nun nach strafrechtlich relevanten Inhalten ausgewertet werden.

Nach derzeitigem Stand handelt es sich bei den Beschuldigten nicht um Betreiber entsprechender Portale.

In den vergangenen Jahren sei laut Polizei generell ein spürbarer Anstieg im Deliktfeld der Kinderpornografie zu verzeichnen. Die Kriminalpolizei appelliert, bei Erhalt von derartigem Bildmaterial den Kreislauf der Weiterverbreitung zu unterbrechen, diese Dateien sofort zu löschen und auf keinen Fall weiterzuschicken oder in Gruppen online zu stellen.

Das Verbreiten wird seit 2021 als Verbrechen bewertet und laut Polizei auch konsequent verfolgt. Somit werde die aktuelle Durchsuchungsaktion keine einmalige Maßnahme der Augsburger Kripo sein, informiert Pressesprecher Markus Trieb.

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