Noch während die Veranstalter an Start und Ziel mit dem Aufbauen des Siegerpodests für das vorige Rennen beschäftigt sind, stürmen die Teilnehmer des Hauptrennens am Samstagabend die Strecke, um sich bereits aufzuwärmen und mit dem etwas über einen Kilometer langen Rundkurs vertraut zu machen. Den Warnhinweis, dass ein Holzbalken auf der Strecke liege, nimmt ein Radler breit grinsend zur Kenntnis. Das Hindernis umfährt er jedoch nicht, sondern überspringt es betont sportlich, indem er sein Rennrad in die Luft reißt und dabei für einen Moment in der Luft zu stehen scheint, bevor er auf dem Pflaster aufkommt, mit drei kräftigen Tritten in die Pedale beschleunigt und bereits zum Rest des Starterfelds aufschließt. So sportlich fair, wie motiviert waren die Teilnehmer des ersten Augsburger Innenstadtkriteriums am Wochenende.Die Veranstaltung fand am Samstag im Rahmen der seit 2018 mittlerweile fünften Augsburger Radlwoche statt. Zur Radlwoche, bei der sich alljährlich in der Fuggerstadt alles rund ums Rad dreht, wurden auch heuer wieder viele Veranstaltungen für Jung und Alt geboten.

Radtouren, Sternfahrten, ein Lastenradrennen, Reparatur-Kurse und alles rund um die Verkehrserziehung wurde den Augsburgern geboten. Auch Mountainbike-Kurse für Kinder oder ein Pumptrack-Rennen gab es. Darüber hinaus fand auch eine Podiumsdiskussion zur Frage „Wie viel moderne Mobilität kann Augsburg” statt, an der auch der neue Baureferent der Stadt, Steffen Kercher, teilnahm. Wer seinen Drahtesel vor Langfingern schützen wollte, für den gab es die Gelegenheit gegen eine kleine Gebühr sein Gefährt mit einer Klebecodierung oder Gravur kennzeichnen zu lassen.

Der Samstag stand dann in der Innenstadt ganz im Zeichen des Radsports. Während Lastenräder, E-Bikes, Trekkingräder und Mountainbikes auf der Maximilianstraße am Rande der Rennstrecke unter den Zuschauern gesichtet wurden, übernahmen die Rennräder das historische Pflaster. Bereits am Nachmittag konnten sich Kinder, Jugendliche und erwachsene Amateure auf dem Straßenrundkurs messen, ehe dann ab 18 Uhr die Damen-Elite und ab 19.15 Uhr die Herren mit Rennlizenz in die Pedale traten.