Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 30.05.2019 12:00

Laute Züge und enge Kurven

Ganz schön steil:   An dieser Böschung westlich der Bahn in Algertshausen wünschen sich einige Einwohner eine Leitplanke. Außerdem bezeichnen sie den Verkehr dort als zu schnell. 	Fotos: Bastian Brummer (Fotos: Bastian Brummer)
Ganz schön steil: An dieser Böschung westlich der Bahn in Algertshausen wünschen sich einige Einwohner eine Leitplanke. Außerdem bezeichnen sie den Verkehr dort als zu schnell. Fotos: Bastian Brummer (Fotos: Bastian Brummer)
Ganz schön steil: An dieser Böschung westlich der Bahn in Algertshausen wünschen sich einige Einwohner eine Leitplanke. Außerdem bezeichnen sie den Verkehr dort als zu schnell. Fotos: Bastian Brummer (Fotos: Bastian Brummer)
Ganz schön steil: An dieser Böschung westlich der Bahn in Algertshausen wünschen sich einige Einwohner eine Leitplanke. Außerdem bezeichnen sie den Verkehr dort als zu schnell. Fotos: Bastian Brummer (Fotos: Bastian Brummer)
Ganz schön steil: An dieser Böschung westlich der Bahn in Algertshausen wünschen sich einige Einwohner eine Leitplanke. Außerdem bezeichnen sie den Verkehr dort als zu schnell. Fotos: Bastian Brummer (Fotos: Bastian Brummer)

Ein großer Teil der Kritik richtete sich eigentlich an die Bahn. Das machte Habermann zu Beginn der Diskussionsrunde klar. Einige Algertshausener klagten über zu laute Züge. Wenn die mit laufender Standheizung auf dem Abstellgleis stünden, hieß es, sei ein geruhsamer Schlaf schwierig. „Ich glaube, Sie müssen im Winter mal eine Nacht hier verbringen”, sagte Hans Haltmayr zu Habermann. Das Problem sei dem Bürgermeister bekannt, das Vorgehen sei aber notwendig, um die Züge für die Fahrt vorzubereiten. Werner Müller schlug dem Stadtoberhaupt vor, Kontakt mit der Bahn aufzunehmen. Die Züge könne man auch nahe dem Radersdorfer Bahnhofs stehen lassen. Dort wohne niemand in nächster Nähe.

Habermann erklärte den Zuhörern, dass es oft lange dauern könnte, bis die Bahn tätig wird. Die Stadt habe auf deren Infrastruktur keinen Einfluss. Die Bahn wisse allerdings, dass einige Standheizungen zu laut sind. Jetzt hofft der Bürgermeister auf leisere Geräte.

Worauf die Stadt durchaus Einfluss habe, sei die Verkehrssicherheit. Im Rahmen der nächsten Verkehrsschau werden auch Straßen in Algertshausen unter die Lupe genommen. Eine lange Aufgabenliste gaben die Algertshausener ihrem Bürgermeister am Dienstag mit. Franz Achter meinte, dass an der Föhrenstraße zu schnell gefahren werde. „Teilweise ballern die Autofahrer mit 80 in den Ort”, sagte er.

Die Föhrenstraße verbindet Algertshausen mit dem Kreisverkehr bei Oberbernbach und der Bahnunterführung. Dort fehle es in den Augen einiger Teilnehmer im Grubethaus auch an Leitplanken. Die Böschung beginnt unmittelbar neben der rechten Fahrbahnseite.

Einen weiteren Gefahrenpunkt sah Hans Haltmayr in der Waldstraße. Die sei zu eng. Einen Gehweg gibt es nicht. Landmaschinen nähmen einen großen Teil der Straße ein. In den zahlreichen uneinsichtigen Kurven würden die zur Gefahr. „Da hat die Genehmigungsbehörde geschlafen”, polterte Haltmayr.

Das konterte Habermann resolut: „Wenn dann bauen wir eine Straße komplett aus.” Einen Gehweg isoliert von einem Straßenausbau zu errichten, sei nicht zielführend. Für einen Komplettausbau sei die Waldstraße aber zu schmal. Grundstückseigentümer müssten Streifen abtreten. „Da bin ich gespannt, wer letztendlich dazu bereit ist”, meinte der Bürgermeister. Er würde den Vorschlag trotzdem mit in den Stadtrat nehmen, genauso wie den Antrag einer Anwohnerin der Simpertstraße. Ihre Kinder spielen oft am Bushäuschen am Ende einer unübersichtlichen Kurve, wie sie erzählt. „Wenn da ein Auto vorbeirauscht”, sei sie in Sorge um die Kleinen.

Für reichlich Diskussion sorgte auch die Bahnunterführung für Fußgänger und Radfahrer. Die nutzen auch Rollerfahrer oder E-Biker. Weil es dort aber dunkel ist, befürchten einige Algertshausener, von schnellen Gefährten übersehen zu werden. Die Stadt wird das prüfen. Die Unterführung soll in diesem Jahr auch eine neue Beleuchtung erhalten. Einige Anwohner haben sich auch bereit erklärt, dort zu streichen. Zuletzt wünschte sich Franz Achter einen Spielplatz. Er schlug vor, einen Teil des Bolzplatzes an der Waldstraße umzugestalten. Habermann wird die Anregung mit in den Stadtrat nehmen.


Von Bastian Brummer
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