Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.07.2023 12:10

Kunst statt Schmierereien: Erstes Street-Art-Festival „Sprühkraft” in Augsburg

Legale Streetart in Augsburg fördert auch der Graffiti-Verein „Die Bunten“, der unter anderem großformatige Bilder auf Hauswänden erstellt. (Foto: Maximilian Tauch)
Legale Streetart in Augsburg fördert auch der Graffiti-Verein „Die Bunten“, der unter anderem großformatige Bilder auf Hauswänden erstellt. (Foto: Maximilian Tauch)
Legale Streetart in Augsburg fördert auch der Graffiti-Verein „Die Bunten“, der unter anderem großformatige Bilder auf Hauswänden erstellt. (Foto: Maximilian Tauch)
Legale Streetart in Augsburg fördert auch der Graffiti-Verein „Die Bunten“, der unter anderem großformatige Bilder auf Hauswänden erstellt. (Foto: Maximilian Tauch)
Legale Streetart in Augsburg fördert auch der Graffiti-Verein „Die Bunten“, der unter anderem großformatige Bilder auf Hauswänden erstellt. (Foto: Maximilian Tauch)

Kunst statt illegaler Graffiti: Mit einem zweitätigen Street-Art-Festival möchte die Stadt Augsburg zum einen Graffiti als Kunstform feiern, zum anderen gegen illegale Schmierereien vorgehen. Das städtische Büro für Kommunale Prävention veranstaltet in Kooperation mit dem Verein „Die Bunten” und den Stadtwerken Augsburg am Samstag, 29., und Sonntag, 30 Juli, das erste Augsburger Graffiti-Forum „Sprühkraft”. Hintergrund ist zudem ein Dreifach-Jubiläum: Die Schwabenwänden, das Friedenswandbild und das Graffiti-Projekt der Stadtwerke werden jeweils zehn Jahre alt.

Am Samstag bringt das Street-Art-Festival im Provino Club die Augsburger Graffiti-Szene mit interessierten Besucherinnen und Besuchern zusammen. Info-Stände informieren über legale Möglichkeiten von Graffiti und über die Präventions- und Kunstprojekte der Stadt Augsburg. Ab 15 Uhr sind zudem Ausstellungen und Workshops geboten sowie eine Live-Painting-Aktion, die den Entstehungsprozess von legaler Kunst im öffentlichen Raum sichtbar machen möchte. Ab 18 Uhr geht es um die Frage, wie Graffiti und urbane Kunst zu Stadtgestaltung und -Entwicklung beitragen können. Auf dem Podium diskutieren die Kriminologin und Autorin Friederike Häuser, Daniel Tröster vom Graffiti-Verein „Die Bunten“, Rahel Poetschke vom Industriebrachenumgestaltungs-Festival IBUG in Leipzig und Sebastian Bader von „Stadt.Wand.Kunst”, einem „Open Urban Art”-Museum in Mannheim. Die Teilnehmer der Gesprächsrunde diskutieren darüber, wie die kreativen Potentiale der Kunstform Graffiti zu einem friedlichen Zusammenleben in der Stadt beitragen können und wo die Grenzen künstlerischer Entfaltung liegen.

Die „positive Entwicklung im Stadtgebiet zur Förderung legaler Kunst wie auch die Entwicklung der Angebote für Betroffene von illegalen Graffiti” lobt der städtische Ordnungsreferent Frank Pintsch. Er verweist beispielsweise auf die Schwabenwände, die an mehreren Orten – etwa in der Haunstetter Straße oder im Flößerpark in Lechhausen, aber auch im Umland, in Friedberg – Freiflächen für Street-Art-Künstler bieten. An diesen Wänden ist es erlaubt, unter Einhaltung einiger Regeln, Wände zu bemalen.

Augsburgs Kulturreferent Jürgen Enninger betont: Das Street-Art-Festival biete „eine Möglichkeit, Graffiti- und Street-Art-Kultur in Augsburg weiter zu professionalisieren und zu fördern. Denn Graffiti als freie Kunstform braucht Raum und Netzwerke, um ihre Sichtbarkeit zu verbessern.”

Drei Graffiti-Fahrradtouren finden am Sonntag statt. Interessierte haben dabei die Gelegenheit, sich einen Eindruck von der Graffiti-Kunst in ganz Augsburg zu machen. Die Touren führen zu den bemalten Gebäuden des Graffiti-Projektes der Stadtwerke, den Friedensmurals und zu den Augsburger Schwabenwänden.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung für die Fahrradtouren ist erforderlich über info@die-Bunten.de sowie für die Tour entlang der Stadtwerke-Graffiti Projekte unter sw-augsburg.de/graffiti-fuehrungen-1/. Weitere Informationen gibt es unter augsburg.de/graffiti-und-urban-art-in-augsburg. (jaf)

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