Die Kriminalpolizei Augsburg hat im Laufe der vergangenen Woche Wohnungen im Stadtgebiet Augsburg sowie in den Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg durchsucht. Die Aktion knüpfte an bereits im Mai erfolgte Durchsuchungen an. Ziel war laut Pressemitteilung des Polizeipräsidiums die Verbreitung und den Besitz von Kinderpornografie zu bekämpfen.
Unterstützt wurde die Kripo Augsburg von der Einsatzhundertschaft des Polizeipräsidiums Schwaben Nord. Im Mai und im Laufe dieser Woche durchsuchten die Ermittler insgesamt 26 Wohnungen. Es waren rund 50 Einsatzkräfte beteiligt. Im Vorfeld seien Durchsuchungsbeschlüsse durch das Amtsgericht Augsburg erlassen worden, so die Polizei.
Bei den tatverdächtigen Personen handelt es sich um sieben jugendliche beziehungsweise heranwachsende Männer im Alter bis 21 Jahre. Außerdem werden 19 Erwachsene im Alter von 25 bis 66 Jahren beschuldigt, unter denen sich vier Frauen befanden.
„In den meisten Fällen machten sich die Personen strafbar, weil diese Bilder beziehungsweise Videos mit kinderpornografischen Inhalten im Internet, insbesondere über soziale Netzwerke, Messenger-Dienste oder über Clouds, verbreiteten”, erklärt die Polizei. In einigen Fällen sei strafbares Bildmaterial in größeren WhatsApp-Gruppen im Umlauf. Die Gruppenmitglieder machten sich in solchen Fällen regelmäßig strafbar, indem sie dieses Material in den Gruppen einstellen oder herunterladen.
In einem Fall stellte sich heraus, dass nicht eine 47-jährigen Frau, wie erst angenommen, für das Versenden von kinderpornografischen Videos verantwortlich war, sondern deren Sohn. Da der Sohn unter 14 und damit nicht strafmündig war, hätten die Beamten zumindest ein eingehendes Gespräch bezüglich des Verhaltens im Internet geführt.
Bei den Durchsuchungen wurden zahlreiche Datenträger wie Handys, PCs, Laptops und Festplatten sichergestellt. Diese werden nun ausgewertet. Die Durchsuchungen stehen laut Polizei in keinem direkten Zusammenhang. Einen Bezug zu einer pädophilen Szene sehen die Ermittler nicht. (pm)