Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 15.11.2022 16:56

Grabgebühren sorgen für Zorn

Bei der Bürgerversammlung   im Gasthaus „Am Zeitlbach” musste Bürgermeister Michael Reiter Fragen zu den Friedhofsgebühren und zur Wärmeversorgung beantworten. 	Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Bei der Bürgerversammlung im Gasthaus „Am Zeitlbach” musste Bürgermeister Michael Reiter Fragen zu den Friedhofsgebühren und zur Wärmeversorgung beantworten. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Bei der Bürgerversammlung im Gasthaus „Am Zeitlbach” musste Bürgermeister Michael Reiter Fragen zu den Friedhofsgebühren und zur Wärmeversorgung beantworten. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Bei der Bürgerversammlung im Gasthaus „Am Zeitlbach” musste Bürgermeister Michael Reiter Fragen zu den Friedhofsgebühren und zur Wärmeversorgung beantworten. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Bei der Bürgerversammlung im Gasthaus „Am Zeitlbach” musste Bürgermeister Michael Reiter Fragen zu den Friedhofsgebühren und zur Wärmeversorgung beantworten. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)

Allerdings merkte Ingeborg Grießer gleich zu Beginn ziemlich aufgebracht an, dass sie doch gerne die Gesetzesgrundlage kennen würde, nach der jetzt eine zusätzliche Friedhofsgebühr von den Grabinhabern gefordert wird. Von ihr werde eine Nachforderung in Höhe von 1800 Euro verlangt, für die restliche Laufzeit des Grabes. Dazu erklärte Bürgermeister Michael Reiter die vom Gemeinderat im Vorjahr beschlossenen neuen Friedhofsgebühren, die jetzt genau wie Abwasser und dergleichen kalkuliert werden müssten. Früher hätte man halt gesagt: „Des verlang ma”, habe aber im Einzelnen die Kosten nicht genau berechnet. Nach den neuen Vorgaben müssten alle Kosten erfasst und umgelegt werden. „Aber wir wollten nicht voll umlegen, sondern verlangen nur 40 Prozent der Kosten, den Rest übernimmt die Gemeinde”, so Reiter. Allerdings würden die Friedhofspflegegebühren, die bisher jährlich verlangt wurden nicht mehr eigens erhoben. Die Sprecherin hakte noch einmal nach, denn sie könne nicht verstehen, wieso nur ein Teil der Grabinhaber einen neuen Bescheid bekommen hat. Michael Stich warf ein, dass es gemeindliche und kirchliche Friedhöfe in der Gemeinde gebe und diese Regelung nur in den gemeindlichen so gehandhabt werden könne. „Hier sind sie immer fällig”, unterstrich auch der Bürgermeister. Mehr umtreiben würde ihn die Tatsache, dass immer mehr Urnenbestattungen vorgenommen werden und somit immer weniger Leichenhausbenutzungen stattfinden. „Diese Kosten müssten dann eigentlich auf die immer weniger werdenden Sargbestattungen umgelegt werden”, meinte er. Ein schwieriges Unterfangen, gab er zu. Ein weiterer Punkt wurmte Grießer: Es gebe doch viele, die nicht in der Lage seien, auf einmal so viel Geld hinzublättern. Der Bürgermeister entgegnete: „Sie können ja eine Ratenzahlung beantragen.” Das aber bezeichnete seine Gesprächspartnerin als sehr entwürdigend. Ein anderes Thema schnitt Peter Huber an, der als engagierter ehrenamtlicher Feuerwehrler wissen wollte, wie es um ein Vereinsheim stehe. Die örtliche Wirtschaft sei geschlossen. Die Vereine bräuchten ein „Zuhause”, meinte er.

Reiter versicherte, dass die Oberzeitlbacher Vereine nicht auf der Straße stehen werden müssten. Über die laufenden Verhandlungen aber, auch wegen eines möglichen Verkaufs des Gebäudes, wollte er nicht sprechen.

Ob denn auch für Zeitlbach eine Fernwärmeleitung geplant werde, interessierte Michaela Gröppmair. Das sei auch in Altbaugebieten ein Thema, weil die Betriebszeiten für Ölheizungen auslaufen, merkte die Sprecherin an. „Was dann?”, fragte sie. Hier musste Reiter passen. Zur Zeit wisse niemand, wie es weitergeht. Gas werde jedenfalls in keinem Neubaugebiet mehr eingebaut, so der Bürgermeister. Fernwärme hingegen sei denkbar.

Michael Gail wünschte sich in der „Lesti-Kurve” in Altomünster einen Verkehrsspiegel; das wäre eine große Erleichterung, meinte er. Da stimmte ihm der Gemeindechef zu. „Doch das ist eine Kreisstraße und da haben wir nichts zu sagen”, erklärte er weiter. Auch die Polizei würde bei den Begehungen einen Spiegel immer wieder ablehnen. Er werde noch einmal vorsprechen, versprach der Gemeindechef.

Die nächste Bürgerversammlung findet am Donnerstag, 17, November, um 19 Uhr im Gemeinschaftshaus in Kiemertshofen statt. Was kommt nach den Ölheizungen?

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