Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 16.12.2022 13:55

Der "Klotz" bleibt grau

Sehr überschaubar waren die Tagesordnungspunkte der Jahresabschlusssitzung des Rehlinger Gemeinderats. In erster Linie ging es um die Wortmeldungen bei der Bürgerversammlung im November. Einige davon bezogen sich auf die Möglichkeit für die Gemeinde, Energie zu sparen, wozu bereits Untersuchungen laufen. Bei der nächtlichen Bestrahlung des Rehlinger Kirchturms soll beispielsweise mittels LED und kürzerer Zeiten gespart werden. Beschlossen ist zudem die Noteinspeisung von Strom für Rathaus und Kindergarten mittels Notstromaggregaten.
Mehrfach war über zu schnelles Fahren innerorts geklagt worden. Der Bürgermeister versprach, im Frühjahr verstärkte Messkontrollen durchzuführen, was Werner Lindermeir aber nicht zufrieden stellte. Er sprach von einer Hinhaltetaktik und ging konkret auch die neu ausgebaute Verbindungsstraße von der Hambergstraße zur Langen Wand ein, wo viele Kinder und Spaziergänger unterwegs seien, ein schützender Fußweg aber fehle. Lindermeir wollte über die Einführung einer 30er Zone abstimmen, Aidelsburger hielt das ohne aktuelle Messdaten nicht für sinnvoll. Die Entscheidung wurde verschoben.
Keinen Handlungsbedarf gibt es an dem Geländer der Friedhofsmauer bei der Kirche, nachdem eine Wortmeldung eine Prüfung der Geländerhöhe angeregt hatte. Die Prüfung ergab, dass diese Absicherung der Norm entspreche, „bei Gelegenheit könnte man das Geländer aber verschönern“ so Aidelsburger. Keine optische Veränderung wird es an der Fassade des neuen Kindergartens geben, den ein Bürger als „grauen Klotz“ bezeichnet hatte.
Der Bürgermeister zeigte sich in seinen abschließenden Worten recht zufrieden mit dem abgelaufenen Jahr. „Ohne große Baumaßnahmen haben wir trotzdem wieder einiges auf den Weg gebracht."
Ohne große Diskussionen wurden schließlich noch einige Bauanträge durchgewunken. Hier ging es einmal um den Neubau einer landwirtschaftlichen Maschinenhalle in Allmering. Das Bauvorhaben liegt zwar im Außenbereich, wird wegen der landwirtschaftlichen Nutzung aber als privilegiert eingestuft. Keine Einwände gab es gegen den Antrag einer Nutzungsänderung einer offenen Garage und Neubau einer Doppelgarage im Voglerinweg im Ortsteil Unterach. Ohne Gegenstimme blieb auch der Bauantrag zum Aufstocken und Umbau eines bestehenden Wohnhauses in der Kobesstraße im Ortsteil Oberach. Das Gebäude erhält ein zusätzliches Geschoß für eine weitere Wohnung. Nachdem die in einer Bauvoranfrage vom September beantragten Befreiungen bezüglich Firsthöhe und Dachneigung vom Gemeinderat damals abgelehnt wurden, sieht die neue Planung nun lediglich eine Befreiung von der Dachneigung vor, die mit 24 Grad unter den Festsetzungen (30 bis 45 Grad) liegt.

In nicht öffentlicher Sitzung wurde beschlossen, auf das Dach des neuen Kindergartens im Laufe des kommenden Jahres eine PV-Anlage zu bauen. Sie soll eine Größenordnung von etwa 90 kWp haben. Die Planung übernimmt hier die Firma IB Höß aus Gachenbach. Die Anlage sollen den Eigenbedarf decken und den Rest ins Leitungsnetz einspeisen.

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