Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Der Dichter und die Aktualität: Regio veröffentlicht Brecht-Programm

Bert Brecht im Porträt wurde im vergangenen Jahr anlässlich des Brechtfestivals durch seine Geburtsstadt getragen. (Foto: Maximilian Tauch)
Bert Brecht im Porträt wurde im vergangenen Jahr anlässlich des Brechtfestivals durch seine Geburtsstadt getragen. (Foto: Maximilian Tauch)
Bert Brecht im Porträt wurde im vergangenen Jahr anlässlich des Brechtfestivals durch seine Geburtsstadt getragen. (Foto: Maximilian Tauch)
Bert Brecht im Porträt wurde im vergangenen Jahr anlässlich des Brechtfestivals durch seine Geburtsstadt getragen. (Foto: Maximilian Tauch)
Bert Brecht im Porträt wurde im vergangenen Jahr anlässlich des Brechtfestivals durch seine Geburtsstadt getragen. (Foto: Maximilian Tauch)

Das Brechtfestival dauert noch bis zum kommenden Sonntag an, aber auch im restlichen Jahr gibt es in Bert Brechts Geburtstadt Augsburg einige Veranstaltungen rund um den berühmten Dichter und Dramatiker. Die Tourismusgesellschaft Regio hat nun ihr Brechthaus-Jahresprogramm veröffentlicht. Die Regio plant ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm im von ihr betreuten Geburtshaus Brechts.

Das Werk des Augsburgers inspiriere bis heute dazu, sich mit aktuellen Herausforderungen und Fragestellungen zu befassen, so die Regio. Beispiel Klimaschutz: Die drohende Klimakatastrophe war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch nicht derart absehbar wie heute, doch der Theoretiker Brecht habe sich bereits Gedanken darüber gemacht, wie sich die „Gewinnung und Verwertung des Petroleums” auf die Gesellschaft auswirken könnten. Die Autorin Susanne Stephan geht dieser Frage am 14. April in ihrer Lesung „Der Held und seine Heizung. Brennstoffe der Literatur” im Brechthaus nach. Beginn ist um 11 Uhr.

Anders als mit dem Klimaschutz musste Brecht sich mit Rechtsextremismus ganz direkt und persönlich auseinandersetzen: Bereits 1930 geriet der Kommunist ins Visier der Nationalsozialisten und sah sich später gezwungen, ins Exil zu gehen. Auch diesem – erschreckend aktuellen – Thema widmet das Programm im Brechthaus Veranstaltungen: Am 9. April, 18 Uhr, stellt der Schriftsteller Uwe Wittstock sein Buch „Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur” vor. Er zeichnet Schicksale vor den Nazis geflohener Intellektueller nach, deren Wege sich - wie beispielsweise die von Walter Benjamin und Hannah Arendt - 1940 in Marseille kreuzten. Der jüdischen Schauspiellegende Therese Giehse widmet sich die Lesung „Ich hab nichts zum Sagen” von Stefan Schön am 6. Oktober, 11 Uhr, und lyrische Rezitationen von Anton Leitner, 17. März, Jürgen Bulla und Nikolai Vogel, 12. Mai, Jan-Eike Hornauer, 26. Mai, sowie Thomas Klinger, 23. Juni, jeweils um 11 Uhr, setzen sich mit politischen Entwicklungen auseinander. Zudem gibt es unter anderem ein Brecht-Quiz am 5. Mai. Das komplette Programm findet sich unter augsburg-tourismus.de/broschueren oder gedruckt in der Tourist-Information am Rathausplatz. (pm)

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