Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.04.2023 18:05

Denkmalgeschützte Linde brennt aus

Die Reste des Baumes  , den der frühere Ortssprecher Hans Mangold auf ein Alter von etwa 200 Jahren schätzt. 	Fotos: Berndt Herrmann (Fotos: Berndt Herrmann)
Die Reste des Baumes , den der frühere Ortssprecher Hans Mangold auf ein Alter von etwa 200 Jahren schätzt. Fotos: Berndt Herrmann (Fotos: Berndt Herrmann)
Die Reste des Baumes , den der frühere Ortssprecher Hans Mangold auf ein Alter von etwa 200 Jahren schätzt. Fotos: Berndt Herrmann (Fotos: Berndt Herrmann)
Die Reste des Baumes , den der frühere Ortssprecher Hans Mangold auf ein Alter von etwa 200 Jahren schätzt. Fotos: Berndt Herrmann (Fotos: Berndt Herrmann)
Die Reste des Baumes , den der frühere Ortssprecher Hans Mangold auf ein Alter von etwa 200 Jahren schätzt. Fotos: Berndt Herrmann (Fotos: Berndt Herrmann)

Nach dem Blitzeinschlag waren zunächst die Feuerwehren aus Mauerbach und Wollomoos direkt an der Straße nach Xyger im Einsatz. Später wurde auch die Aichacher Feuerwehr alarmiert, nachdem sich das Feuer vor allem im Inneren, in den Hohlräumen des alten Baumes weiterfraß. Die Aichacher Feuerwehr rückte mit der Drehleiter an.

Wie Michael Greifenegger von der Aichacher Wehr gegenüber der AZ erläuterte, habe man sich dann entschieden, den Baum Stück für Stück abzutragen, weil das Feuer im Inneren weiterbrannte. Die Einsatzkräfte hatten kaum eine Möglichkeit, mit Wasser von außen an das Feuer zu kommen. Die Einsatzkräfte sprachen die Fällung mit dem Landratsamt und der Stadt Aichach ab.

Um den Baum zu stabilisieren, hatte man ihn in der Vergangenheit unten mit Beton ausgefüllt und weiter oben mit Stahlketten gesichert, die unter gefährlicher Spannung stehen konnten. Für die deshalb umso schwierigere Fällung habe die Wehr, sagte Greifenegger, mit einer Spezialfirma Kontakt aufgenommen, die noch in der Nacht anrückte.

Die abgesägten Äste und Teile des Stammes wurden von der Feuerwehr dann einzeln gelöscht. Wer gestern vorbeikam, konnte an den am Straßenrand liegenden großen Baumstücken sehen, dass der dicke Stamm an manchen Stellen fast hohl war.

Die ausgebrannten Reste sind beeindruckend und zogen Schaulustige an. Wie eine Frau, die sagte: „Ich muss mir doch mal die Reste des Baumes ansehen, den ich seit meiner Kindheit kenne.”

Hans Mangold, früher über viele Jahre Ortssprecher von Mauerbach im Aichacher Stadtrat, schätzt, dass die ausgebrannte Linde „um die 200 Jahre alt” gewesen sei. Linden hätten für Mauerbach eine besondere Bedeutung, sagte Mangold gestern am Telefon, „schließlich haben wir ja auch eine Lindenstraße”.

Die Stadt Aichach habe, erinnert er sich, in die Sicherung des Baumes „einiges Geld” investiert und unter anderem einen großen Ast, der über die Straße ragte, abgenommen.

Eine andere gewaltige Linde am Ortseingang von Obermauerbach (von Xyger kommend) sei ebenfalls gesichert worden und habe sich danach wieder erholt, erinnert sich Mangold. „Das ist schon eine traurige Geschichte”, sagte er am Ende des Gesprächs und schlug vor: „Da sollten wir auf jeden Fall wieder einen Baum nachpflanzen.” Alter wird auf etwa 200 Jahre geschätzt

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