Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.11.2022 11:31

Der Marktgemeinderat Altomünster bereitete den nächsten Schritt für das Integrierte Städtische Entwicklungskonzepts (ISEK) für den Hauptort und Stumpfenbach vor. Dazu muss das „Sanierungsgebiet Ortskern Altomünster“ neu definiert werden. Der Terminus meint nicht, dass das Zentrum des Hauptorts pauschal ein Sanierungsfall ist. Es handelt sich um ein baurechtliches Vorgehen, das im Baugesetzbuch geregelt ist. Grundsätzlich geht es dabei darum, einer Kommune die Möglichkeit einzuräumen, strukturelle Verbesserungsmaßnahmen mithilfe vereinfachter Verfahren durchführen zu können sowie – fast noch wichtiger – Fördermittel beantragen zu dürfen.
Die Marktgemeinde hatte ein derartiges „Sanierungsgebiet“ zum Ortskern schon 1997 definiert, es läuft im kommenden Jahr aus. Da mittels des ISEK neue Sanierungsziele erarbeitet werden, die voraussichtlich deutlich über die damaligen Ideen hinausgehen, ist es nötig, ein neues Sanierungsgebiet zu definieren, wie Bürgermeister Michael Reiter (FWG) erläuterte. Sein Geschäftsstellenleiter Christian Richter projizierte eine Karte an die Wand, die ein Areal zwischen dem nördlichen Rand des Sandgrubenfelds im Südwesten, der Grund- und Mittelschule im Südosten, entlang der Leopold-Schwaiger-Straße und dem Hohenrieder Weg sowie der Straße Am Klosterweiher als Ostgrenze zeigte. Der Brunnwiesenweg begrenzt das Gebiet nach Nordwesten. Der Schlesierweg, die Welfenstraße und Ganghoferstraße sind als Westgrenze eingezeichnet. Von der Einmündung in die Aichacher Straße geht es um einige Kurven hinunter zum Feldweg der östlich zum Sandgrubenfeld vor. „Das ist noch nicht das Sanierungsgebiet!“, kam der Bürgermeister vorbeugend den Fragen aus dem Gremium zuvor. „Wir beschließen heute noch nichts, außer dass wir innerhalb dieser Linien eine Untersuchung durchführen wollen, mit der das künftige Sanierungsgebiet erarbeitet werden soll“, stellte Richter klar.

Eines wurde aber deutlich: Das neue „Sanierungsgebiet Ortskern Altomünster“ wird erheblich größer sein als der alte Plan, der sich im Grunde auf die unmittelbare Umgebung vom Rathaus beschränkte. Ein „Ortskern XXL“, sozusagen. Passend zum Anspruch des ISEK-Verfahrens, das im Grunde die Weichen für die nächsten Dekaden stellt.
Der Marktgemeinderat gab grünes Licht für die vorbereitenden Untersuchungen und das weitere Vorgehen. Ende Januar schließt sich das Gremium ein, um den endgültigen Umgriff des Sanierungsgebiets zu diskutieren, sowie die dazugehörige Satzung und die Verfahren zu entwerfen, ohne Beteiligung der Öffentlichkeit. Die eigentlichen Beschlüsse sollen hingegen in einer öffentlichen Ratssitzung im ersten Halbjahr des kommenden Jahres getroffen werden.

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