Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 18.03.2022 17:16

Feiern wie früher? Planungen dafür laufen

So wie 2019   könnte es im Juli wieder werden: Das Bier fließt auf dem Aichacher Volksfest. Die Maßkrüge auf unserem Bild enthalten übrigens einen „Sprutz” , also eine Halbe mit viel Schaum. Normalerweise sind die Gläser natürlich besser gefüllt... 	Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)
So wie 2019 könnte es im Juli wieder werden: Das Bier fließt auf dem Aichacher Volksfest. Die Maßkrüge auf unserem Bild enthalten übrigens einen „Sprutz” , also eine Halbe mit viel Schaum. Normalerweise sind die Gläser natürlich besser gefüllt... Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)
So wie 2019 könnte es im Juli wieder werden: Das Bier fließt auf dem Aichacher Volksfest. Die Maßkrüge auf unserem Bild enthalten übrigens einen „Sprutz” , also eine Halbe mit viel Schaum. Normalerweise sind die Gläser natürlich besser gefüllt... Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)
So wie 2019 könnte es im Juli wieder werden: Das Bier fließt auf dem Aichacher Volksfest. Die Maßkrüge auf unserem Bild enthalten übrigens einen „Sprutz” , also eine Halbe mit viel Schaum. Normalerweise sind die Gläser natürlich besser gefüllt... Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)
So wie 2019 könnte es im Juli wieder werden: Das Bier fließt auf dem Aichacher Volksfest. Die Maßkrüge auf unserem Bild enthalten übrigens einen „Sprutz” , also eine Halbe mit viel Schaum. Normalerweise sind die Gläser natürlich besser gefüllt... Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)

Anfang April werden die neuen Corona-Regeln des Freistaates bekannt gegeben. Man hofft, dass dann in Festzelten keine Maskenpflicht herrscht, um Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte und Ungetestete macht man sich weniger Gedanken. Mit entsprechendem personellen Aufwand ließe sich durchaus eine 2G- oder 3G-Regelung überprüfen und auch entsprechend durchsetzen.

Die Festwirte und Veranstalter sind derzeit doppelt verunsichert, auch wegen des Krieges in Europa. Ist es moralisch vertretbar, Gaudi im Bierzelt zu haben, wenn in der Ukraine Menschen sterben? Diese Frage treibt auch Martha Stief, die Organisatorin des Schrobenhausener Volksfestes, um. Sie hat die Wies'n vom Frühjahr in den August verlegt, will sie aber nicht abhalten, wenn in der Ukraine noch geschossen wird.

Andererseits spricht vieles für einen „zaghaften Neubeginn”, wie sich von Trockau ausdrückt: Dass die Leute wieder unter Leute kommen, die soziale Isolation durchbrochen wird, man beim Feiern wieder Lebensmut schöpft. Diese Möglichkeit möchten die Thierhauptener geben, die ihre Festwoche heuer in voller Länge vorbereiten. Auch das Friedberger Volksfest und jenes in Markt Indersdorf werden in der „Komplettversion” vorangetrieben. Die Schausteller scharren schon mit den Füßen, für sie könnte die kommende Festsaison eine elementare Existenzfrage sein.

Wie die verschiedenen Wies'n schließlich ablaufen, kann niemand verlässlich sagen. Ab heute gelten bayernweit gelockerte Corona-Vorschriften. Sie erlauben grundsätzlich Volksfeste mit Musik, Tanz und Alkoholausschank für eine beliebige Zahl von Gästen. Für die gelten dieselben Regeln wie in Restaurants: Nur Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete dürfen rein, es muss in den Gängen Maske getragen werden, aber nicht am Tisch.

Selbst unter diesen Umständen könnten sich die professionellen Festwirte einen Zeltbetrieb vorstellen, wie eine Umfrage unserer Zeitung ergab. Dennoch hoffen alle auf weitere Lockerungen, wenn nach dem 2. April die bayerischen Übergangsregeln auslaufen.

Für Vereine, die ihre Feste ehrenamtlich organisieren, ist die derzeit ungewisse Situation schwieriger. Sie haben weder das Personal noch die Erfahrung, schnell umzudisponieren. Deshalb haben viele Vereine ihre Jubiläen abgesagt. Sie fürchten die Gefahr des Ruins, wenn teure Vorbereitungskosten nicht mehr durch Einnahmen hereingeholt werden können. Der Kühbacher Baron, der in der Zeit vor Corona weit über 100 Feste jährlich mit Getränken und Ausstattung versorgt hat, merkt einen „sehr deutlichen Rückgang”, ebenso der Unterbaarer Brauereichef, der von reihenweise abgesagten Maibaumaufstellungen und -festen berichtet.

Mit einem weiteren Problem müssen sich die Festwirte auseinandersetzen: dem Personalmangel. Wie in der gesamten Gastronomie fehlt es an Bedienungen und Kellnern. Die sind in den vergangenen zwei Corona-Jahren in andere Berufe abgewandert. Wie moralisch sind Bierzelte in Kriegszeiten?

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