Eine Neuinszenierung des Stücks „Mutter Courage und ihre Kinder” eröffnet am Freitag, 23. Februar, das Brechtfestival 2024. Die Vorstellung beginnt um 19.30 Uhr im Martini-Park. Die spartenübergreifende Eigenproduktion des Staatstheater Augsburg, mit der das Jubiläumsjahr „Brecht 125” abschließt, wird nach dem Festival in das Repertoire des Hauses übernommen. Regie führt David Ortmann, leitender Regisseur am Augsburger Staatstheater.
In seiner Inszenierung soll „die überzeitliche Aktualität des Stoffs im Angesicht eines neuen Krieges in Europa erschreckend bewusst” werden. Unter Mitwirkung der bekannten, gehörlosen Schauspielerin Anne Zander in der Rolle der Kattrin will das Schauspiel-Ensemble zusammen mit Musikern der Augsburger Philharmoniker Bertolt Brechts Klassiker zu einem Theaterereignis machen. Die Rolle der Mutter Courage übernimmt Ute Fiedler, langjähriges Ensemble-Mitglied am Schauspiel des Staatstheater Augsburg.
In Augsburg war „Mutter Courage und ihre Kinder” zuletzt 1995/96 am damaligen Theater Augsburg mit Christel Peschke in der Hauptrolle zu sehen.
Das Inszenierungs-Team um David Ortmann gehe „kreativ mit dem großen Stoff um und setzt couragiert eigene Akzente”, wie das Staatstheater mitteilt. So soll es ein umfassendes Angebot zugänglicher und vermittelnder Angebote rund um die Inszenierung geben. Die der Figur Kattrin zugeordneten Texte und die Kommunikation mit den anderen Figuren bestehen aus Elementen verschiedener Formen von Gebärdensprache. Bei allen Vorstellungen kommen zudem Übertitel in deutscher Schriftsprache zum Einsatz. Ferner werden die Vorstellungen am 19. April und 23. Mai durch eine Simultan-Verdolmetschung in die Deutsche Gebärdensprache übersetzt.
Die vom Theater selbst entwickelten „Untertitel für die Hosentasche” kommen bei allen Vorstellungen zum Einsatz. So kann der Text auf Deutsch und Englisch sowie den Brechtfestival-Sprachen Türkisch und Russisch auf dem eigenen Smartphone mitgelesen werden.
Am Dienstag, 6. Februar, gibt die „Werkstatt” mit Probenbesuch einen exklusiven Vorab-Einblick in die Inszenierung Treffpunkt ist im Treppenfoyer im Martini-Park um 18 Uhr. Der Eintritt kostet 6 Euro.
Bei der Theaterpredigt „Ein Wort zum Sonntag” spricht am 25. Februar Freifrau Elisabeth von Hammerstein, Autorin von „Ein Westfälischer Frieden für den Nahen Osten?” und Referentin im Leitungsstab des Bundesministeriums der Verteidigung in der St. Anna-Kirche. Beginn ist um 16 Uhr, der Eintritt ist frei.
Tickets für „Mutter Courage und ihre Kinder” sowie die begleitende „Werkstatt” sind beim Besucherservice des Staatstheater Augsburg erhältlich unter Telefon 0821/324 49 00, per E-Mail an tickets@staatstheater-augsburg.de, online über staatstheater-augsburg.de/spielplan oder persönlich an der Theaterkasse am Rathausplatz, montags bis freitags, zwischen 9 und 17 Uhr sowie samstags von10 bis 17 Uhr. Für die beiden Vorstellungen mit DGS-Verdolmetschung gelten vergünstigte Sonderpreise, alle Infos online unter staatstheater-augsburg.de/inklusion_sehen. (pm)