Recht zahlreich folgten die Einwohner von Osterzhausen und Ebenried der Einladung zur Segnung der neuen Kläranlage, bestand doch damit auch die Möglichkeit, sich über das zwei Millionen Euro teure Projekt zur Abwasserentsorgung zu informieren.
Als besondere Gäste begrüßte Bürgermeister Franz Schindele neben den Bürgern Rupert Mayr senior vom gleichnamigen Büro, Achim Schubarth vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth und Pfarrer Thomas Rein.
Nun werde ein weiterer wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet, so Schindele. Bereits vor über 20 Jahren hatte das Wasserwirtschaftsamt moniert, dass die Kläranlage in Osterzhausen nicht funktioniert und mit dem Entzug der wasserrechtlichen Genehmigung gedroht.
Die zunächst angedachte Lösung, das Abwasser von Osterzhausen und Ebenried nach Pöttmes zu pumpen, schied schnell aus. Stattdessen verfolgte man das Konzept der von den Bürgern favorisierten Pflanzen- beziehungsweise Feuchtgebietskläranlage.
Da die neuesten Erfahrungen allerdings zeigten, dass die Grenzwerte nur mit einer zusätzlichen Nitrifikationsanlage (Kosten 250 000 Euro) zu erreichen sind, wurde auch dieses Konzept aus Kostengründen nicht weiter verfolgt.
Die zwischendurch favorisierte und durchaus kostengünstigere Variante, die Druckleitung, die das Heimpersdorfer Abwasser in die Baarer Kläranlage pumpt, nach Süden zu verlängern und sich an der Kläranlage in Baar zu beteiligen, scheiterte wiederum am dortigen Nein. So kommt das Abwasser aus Ebenried nun via Druckleitung und das Osterzhausener Abwasser im Freispiegelkanal zur Anlage an der kleinen Paar. „Viel ist von den zwei Millionen nicht zu sehen, das meiste Geld steckt im Boden”, so Schindele.
Auch Heimpersdorf und Ebenried
Einen Wermutstropfen gab es dann doch noch zu verkünden: Der Fremdwasseranteil in der Kanalisation ist zu hoch. Das Leck muss noch gesucht und beseitigt werden..