Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 02.04.2023 18:24

Ausufernde Betriebskosten

Das Ainhofener Freibad   wird vom VfB Ainhofen betrieben. Aktuell ist die Belastung allerdings so groß wie noch nie zuvor. Kosten für Heizöl, Strom, Wasser und Versicherungen sind immens angestiegen.
Das Ainhofener Freibad wird vom VfB Ainhofen betrieben. Aktuell ist die Belastung allerdings so groß wie noch nie zuvor. Kosten für Heizöl, Strom, Wasser und Versicherungen sind immens angestiegen.
Das Ainhofener Freibad wird vom VfB Ainhofen betrieben. Aktuell ist die Belastung allerdings so groß wie noch nie zuvor. Kosten für Heizöl, Strom, Wasser und Versicherungen sind immens angestiegen.
Das Ainhofener Freibad wird vom VfB Ainhofen betrieben. Aktuell ist die Belastung allerdings so groß wie noch nie zuvor. Kosten für Heizöl, Strom, Wasser und Versicherungen sind immens angestiegen.
Das Ainhofener Freibad wird vom VfB Ainhofen betrieben. Aktuell ist die Belastung allerdings so groß wie noch nie zuvor. Kosten für Heizöl, Strom, Wasser und Versicherungen sind immens angestiegen.

Vorstandsmitglied Roland Ostermair sprach von ausufernden inflationsbedingten Betriebskosten. Für Heizöl, Strom, Chemie, Wasser, Versicherungen und Löhne müsse der Verein im Vergleich zu den Vorjahren um rund 12 000 Euro mehr hinblättern.

Man habe sich bereits mit Hersteller-Firmen von Wärmepumpen in Verbindung gesetzt, doch selbst die hätten von Wärmepumpen zur Versorgung eines Freibads abgeraten, solange Strom gekauft werden muss. So fragte Ostermair bei dem in der Versammlung anwesenden Bürgermeister Franz Obesser an, ob der Verein von der auf dem nur gut 100 Meter vom Freibad entfernten Photovoltaik-Anlage auf dem Feuerwehrhaus profitieren könnte. Doch da machte Obesser den Freibad-Betreibern wegen bürokratischen Regelungen wenig Hoffnung, wenngleich schon Leerrohre vorhanden sind mit denen Strom vom Feuerwehrhaus zum Freibad gebracht werden könnte. „Das wäre halt eine enorme Einsparung für uns”, gab auch VfB-Vorstand Hans Reif zu verstehen. Der VfB habe sich auch schon mit der Anlage einer Freiflächenphotovoltaikanlage befasst, doch dazu seien die notwendigen Investitionen zu hoch.

Obesser, der den ehrenamtlichen Freibadbetrieb lobte, wies darauf hin, dass die Erhöhung der Grundstockförderung durch die Marktgemeinde Indersdorf alle Vereine betreffe, also auch Vereine, die im Gegensatz zum Freibad-Trägerverein keine oder weit geringere Betriebskosten haben.

Dass der VfB mit dem Eigenbetrieb am Freibad-Kiosk eine wichtige Einnahmequelle hat und auch die alljährliche Caribic-Night, besser bekannt als „Badenacht des Jahres” für den Freibad-Unterhalt notwendig ist, war von Schatzmeisterin Theresa Brummer zu hören. Auch die Einnahmen durch die Constantin-Filmgesellschaft, die 2022 den Kinofilm „Freibad” in Ainhofen drehte, habe der Freibad-Kasse als einmalige Einnahme gut getan.

2022 war Ainhofen genauso wie in der Vor-Corona-Zeit als Naherholungsort im Dachauer Hinterland sehr begehrt. Das Freibad hatte an 91 Tagen geöffnet und 305 Saisonkarten verkauft. Es gab 18 600 Badegäste, was allerdings kein Rekord war. Zusätzlich besuchten rund 3000 junge Leute die begehrte „Caribic-Night”. Das Freibad Ainhofen investiert heuer in einen TÜV-geprüften Spielturm für Kinder rund 11 000 Euro. Wie jedes Jahr, so gibt es für die VfB-Mitglieder vor der Öffnung des Freibads am Samstag, 6. Mai, jede Menge Frühjahrsarbeiten im Badegelände. Reif appellierte an die 233 VfB-Mitglieder, sich hier einzubringen.

Beim Rückblick auf die Saison 2022 wurde aufgezeigt, das der VfB in Ainhofen auch einen hohen gesellschaftlichen Wert hat. Man beteiligte sich am Volksfesteinzug in Indersdorf, nahm am Schießen der Ainhofner Vereine teil und war auch beim Neubürgerempfang der Marktgemeinde dabei. Das Freibad wurde auch zum Rettungstraining der Badeaufsichten bei der Wasserwacht Ainhofen benutzt.

Die SG Indersdorf nahm in Ainhofen die Schwimmabzeichen-Prüfung ab, die CSU Indersdorf feierte am Freibad ihre Johannifeier und für Vereinsfeiern nutzten der SV Niederroth, die Handballer des TSV Indersdorf und die Taucher aus Jetzendorf das Freibad.

Der Freibad-Trägerverein habe eine hochmoderne neue Chlordosieranlage einbauen lassen, Pflasterarbeiten an der Bühne durchgeführt, ein Rolltor für den Kioskbereich eingebaut und schattenspendende Bäume gepflanzt.

Für die neue Badesaison hat man sich zum Ziel gesetzt, die Öffnungszeiten konsequenter einzuhalten, da es vorgekommen sei, dass Badegäste die frühmorgendliche Wasserpflege-Arbeiten beeinträchtigten. Im Kiosk beabsichtigt man, die notwendigen Arbeiten auf mehr Schultern zu verteilen und personenbezogene Abhängigkeit zu reduzieren.

Inwieweit die Eintrittspreise erhöht werden müssen, stehe noch nicht fest. Bereits am Ostermontag sind alle Kinder aus Ainhofen und Umgebung vom STV Ainhofen zum Ostereiersuchen am Freibadgelände eingeladen. Die Indersdorfer CSU beabsichtigt, allen Interessierten im Freibad-Gelände den gedrehten Kinofilm „Freibad” zu zeigen.

Einen Termin dazu gebe es aber noch nicht. Voll des Lobes über das Ainhofner Bad zeigte sich der Vorsitzende des Freibad-Fördervereins, Charlie Böller. Er betonte, wie wichtig diese Einrichtung gerade für Kinder und Jugendliche sei, um überhaupt noch Schwimmen zu lernen.

Bürgermeister Obesser schloss sich den Worten Böllers an und befürchtete, dass die Situation für Bäder immer dramatischer werde. Ainhofen sei eines der schönsten Bäder in der Umgebung und verdiene die Unterstützung der öffentliche Hand. osj

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