Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

„Augsburg wird erstklassig”: Philharmoniker sollen A-Orchester werden

Die Augsburger Philharmoniker sollen zu einem A-Orchester werden. (Foto: Jan-Pieter Fuhr)
Die Augsburger Philharmoniker sollen zu einem A-Orchester werden. (Foto: Jan-Pieter Fuhr)
Die Augsburger Philharmoniker sollen zu einem A-Orchester werden. (Foto: Jan-Pieter Fuhr)
Die Augsburger Philharmoniker sollen zu einem A-Orchester werden. (Foto: Jan-Pieter Fuhr)
Die Augsburger Philharmoniker sollen zu einem A-Orchester werden. (Foto: Jan-Pieter Fuhr)

Das Augsburger Staatstheater ist derzeit wieder Stadtgespräch: Mit Anwohnern, Gewerbetreibenden und überhaupt allen Bürgern will die Stadt am Dienstag und Mittwoch über ein sogenanntes Theaterviertel und dessen mögliche Zukunft debattieren. Doch bei all dem Gerede über Baukörper und Stadtplanung sollte das Innenleben des Theaters nicht in Vergessenheit geraten, gibt es doch aus dem musikalischen Bereich eine spannende Meldung. Das Orchester des Staatstheaters, die Augsburger Philharmoniker, sollen zum A-Orchester aufgewertet werden. Das gaben nun das bayerische Kunstministerium und das Staatstheater bekannt.

Das Theater nennt es „gute Nachrichten für Augsburg und Bayerisch Schwaben”. Ab der Spielzeit 2026/27 soll die Transformation der Augsburger Philharmoniker hin zu einem A-Orchester beginnen. Bis zum Einzug in das wiedereröffnete Große Haus am Augsburger Kennedyplatz soll die Entwicklung abgeschlossen sein. So haben es Kunstministerium, Stadt Augsburg und der Stiftungsrat des Staatstheaters Augsburg beschlossen.

„Große Anerkennung für unser Haus und sein vielfältiges wie hochwertiges Programm”

„Das ist eine große Anerkennung für unser Haus und sein ebenso vielfältiges wie hochwertiges Programm”, freut sich Staatsintendant André Bücker. Dass den Augsburger Philharmonikern, auch mit Blick auf die Wiedereröffnung des Großen Hauses, weitere Entwicklungschancen geboten werden, „dafür bin ich dem Freistaat Bayern und der Stadt Augsburg sehr dankbar”, so Bücker weiter.

Konkret bedeutet die Aufwertung der Philharmoniker, die aktuell den Status eines B-Orchesters haben, dass sich das Orchester vergrößern wird. „Mit der A-Werdung kann die Anzahl der Planstellen von jetzt 71 Musikerinnen und Musikern auf 82 Stellen erhöht werden”, erklärt das Theater. Für die Musiker selbst lohnt sich Aufwertung freilich auch, denn mit der Umwandlung erhöht sich auch der Vergütungstarif für das Orchester.

Und laut Generalmusikdirektor Domonkos Héja gibt es in der Transformation noch weitere Vorteile: „Mit einem größeren Orchester sind wir flexibler in der Programmgestaltung und können durch die Aufstockung den Kulturstandort Augsburg bereichern und ein breiteres Angebot schaffen.” Auch Héja sieht in der A-Werdung eine Würdigung der „großartigen Qualität unseres Klangkörpers”.

Für den Prozess ist einige Zeit eingeplant. Der Beginn der Transformation ist für die Spielzeit 2026/2027 geplant und solle dann über drei Spielzeiten weiter geführt werden. „Dieser Entwicklungsprozess wird über mehrere Stufen vollzogen, die nun noch im Detail definiert werden müssen”, so das Theater. Ziel sei ein Abschluss des Prozesses zum Ende der Spielzeit 2028/29. Mit der A-Werdung soll, laut dem Bayerischen Kunstministerium, die qualitative Entwicklung der Augsburger Philharmoniker nachhaltig gestärkt werden.

Aber nicht nur das Orchester, auch der Opernchor des Staatstheaters soll zeitgleich den Status eines A-Klangkörpers erhalten.

„Im Schulterschluss mit der Stadt und dem Stiftungsrat haben wir den Aufstieg des Orchesters in die höchste Liga auf den Weg gebracht”, so Kunstminister Markus Blume. Mit der Spielzeit 2026/27 wolle man die A-Werdung von Orchester und Chor einläuten. Das Ziel sei, mit einem A-Orchester in das sanierte Große Haus zurückzukehren. „Augsburg wird erstklassig”, ist Blume überzeugt.


Markus Höck
Markus Höck

Redakteur Augsburg-Redaktion

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