Wie Christoph Fischer, Aichachs neuer Feuerkommandant, erklärte, hatte der Betriebsleiter des Unternehmens um 19.47 Uhr den Notruf abgesetzt. Er hatte Rauchentwicklung im Keller festgestellt. Zumal längst Feierabend war, befanden sich keine Menschen mehr in dem Gebäude. Vermutlich war es im Schaltschrank der Heizung zu einem Schwelbrand gekommen. Der konnte auch schnell gelöscht werden, angesichts der enormen Rauchentwicklung konnte die Einsatzleitung bis Redaktionsschluss noch nicht mehr über die Ursachen beziehungsweise zum Schaden sagen. Verletzt wurde niemand. Es habe auch keine Gefahr für die Bevölkerung bestanden, wie Kreisbrandinspektor Sven Anneser betonte.
Dass an die 150 bis 160 Feuerwehrler und Rettungskräfte vor Ort zusammengezogen wurden, liegt am Betrieb: Bayern-Fass reinigt Fässer, in denen sich auch chemische Substanzen befinden. Der Alarm lief deshalb unter dem Oberbegriff „Brand/Chemie”. Für solche Fälle werden automatisch die Wehren aus Aichach, Friedberg und Mering in Marsch gesetzt. Zusätzlich wurde gestern Abend Unterstützung aus Griesbeckerzell, Sulzbach und Ecknach angefordert.
Für die Helfer wurde angesichts der möglichen Gefahrenlage sofort ein Dekontaminationsbecken aufgebaut. Entsprechende Schutzanzüge wurden ausgepackt. Zum Glück wurde die Reinigungsanlage am Ende nicht benötigt. Die Kleidung der Hilfskräfte, die in den Keller vorgerückt waren, werden schlicht gewaschen. „Sicherheit geht vor”, betonte Christoph Fischer zu den sofort getroffenen Vorsichtsmaßnahmen.