Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.11.2018 12:00

Kurzzeitpflege: Situation im Landkreis ein „Riesen-Drama”

Wohin mit der demenzkranken Mutter  oder dem Vater, wenn die pflegenden Angehörigen einmal selbst keine Zeit haben, Urlaub benötigen oder selbst krank werden?  	Foto: Pixabay (Foto: Pixabay)
Wohin mit der demenzkranken Mutter oder dem Vater, wenn die pflegenden Angehörigen einmal selbst keine Zeit haben, Urlaub benötigen oder selbst krank werden? Foto: Pixabay (Foto: Pixabay)
Wohin mit der demenzkranken Mutter oder dem Vater, wenn die pflegenden Angehörigen einmal selbst keine Zeit haben, Urlaub benötigen oder selbst krank werden? Foto: Pixabay (Foto: Pixabay)
Wohin mit der demenzkranken Mutter oder dem Vater, wenn die pflegenden Angehörigen einmal selbst keine Zeit haben, Urlaub benötigen oder selbst krank werden? Foto: Pixabay (Foto: Pixabay)
Wohin mit der demenzkranken Mutter oder dem Vater, wenn die pflegenden Angehörigen einmal selbst keine Zeit haben, Urlaub benötigen oder selbst krank werden? Foto: Pixabay (Foto: Pixabay)

Im Caritas-Pflegezentrum St. Hildegard in Pöttmes werden vier Plätze für eine Kurzzeitpflege vorgehalten. Die sind bis 2020 (!) jedoch alle vollständig ausgebucht, zumindest in den Hauptferienzeiten wie Ostern, Pfingsten und August. „Es herrscht ein Riesen-Bedarf an Kurzzeitpflegeplätzen, der leider nicht gedeckt werden kann”, sagt Heimleiterin Andrea Neukäufer. Anfragen kämen zuhauf, auch aus Ingolstadt und Augsburg.

Klaus Ponkratz vom Pfarrer-Knaus-Heim in Kühbach kennt die Probleme ebenfalls. Er sagt: „Die Kurzzeitpflege im Landkreis ist ein Riesen-Drama.” Seine Einrichtung hat 30 stationäre Plätze, ein Platz ist speziell für die Kurzzeitpflege reserviert - und bis Februar 2019 vergeben. Ponkratz, der seit seinem 17. Lebensjahr in der Pflege arbeitet, macht sich keine Illusionen: Dieser eine Platz in Kühbach „ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein”.

Viele Häuser, die keinen festen Platz für die Kurzzeitpflege freihalten, bieten, je nach Auslastung, sogenannte eingestreute Kurzzeitpflege an. Das Problem hier: Die Einrichtungen nehmen oft nur Pflegebedürftige ab einer bestimmten Belegungsdauer auf. So ist es etwa im Haus an der Paar an der Franz-Beck-Straße in Aichach. Grundsätzlich gibt es hier zwar freie Plätze, aber: Wer nicht mindestens zwei Wochen bleibt, hat das Nachsehen. Das berichtete Yvonne Jakob bei der jüngsten Sitzung des Aichacher Seniorenbeirats.

„Fünf, sechs Tage rentieren sich einfach nicht für uns”, räumte die Pflegedienstleiterin freimütig ein. Der Verwaltungsaufwand für die Kurzzeitpflege sei „wahnsinnig hoch”. Für wenige Tage lohne es sich deshalb für das Heim nicht, neue Bewohner aufzunehmen.

Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe der AICHACHER ZEITUNG vom 6. November 2018.


Von Thomas Winter
north