Klettern, ratschen, Kräfte messen - das gefällt ihr. Ob sie denn nach ihrer Arbeit auf der Baustelle überhaupt noch Mumm in den Armen und Händen hätte, um sich in die Kletterwand zu hängen? „A bissl a Kraft bleibt immer über”, sagt die 22-Jährige mit einem Blitzen in ihren lustigen braunen Augen. Ihre Arbeit sei schon „kraftig”, aber Klettern, das sei was ganz anderes als auf der Baustelle arbeiten, „eine andere Art von Powern, ganz andere Bewegungsabläufe” beschreibt sie. „Ausdehnen” könne sie sich dabei. Neudeutsch würde man sagen: Bouldern ist für ihre Work-Life-Balance wichtig.

Entscheidend: Klettern sei immer ein Miteinander - und das mag sie. „Das ist hier eine witzige Runde, klettern ist gesellig, man hilft sich gegenseitig und lernt immer wieder neue, nette Leute kennen”, sagt Schwibinger.

Zu diesem Sport kam sie über ihren Vater. Die Familie - zwei Buben, ein Mädchen, Mama und Papa - sei viel in den Bergen unterwegs gewesen. Ihr Vater machte sich Gedanken, wie er die Kinder in den Bergen gut sichern kann - und fragte beim DAV nach. Dort sind Katharina Schwibinger und ihr Vater hängen geblieben - im wahrsten Sinne des Wortes. Seit fast 15 Jahren klettert Kathi Schwibinger - „lieber in der Halle als am Fels”. Seit sie „15, 16 Jahre alt war”, ist sie Jugendleiterin. Derzeit betreut sie die 14- bis 16-Jährigen, „die kann man schon mal schinden”, lacht sie und fügt an: „Man will ihnen ja was beibringen.”

Anmelden zum Boulder-Cup: Wer sich bis Samstag, 7. April, anmeldet, bekommt ein T-Shirt. Das Anmeldeformular sowie weitere Informationen finden Interessierte auf der Homepage der DAV-Sektion Aichach

. Startgebühr: zehn Euro. Bouldern für die Work-Life-Balance: Nach der Arbeit auf der Baustelle zum „Ausdehnen” in der Kletterwand

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