Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.01.2022 17:05

Sozial engagiert bis ins hohe Alter

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Geboren wurde sie in Schleswig-Holstein und kam der Liebe wegen nach Mering. Nachdem ihr Mann schon in jungen Jahren starb, kümmerte sie sich zunächst um die noch kleinen Söhne, dann aber auch um die anderen Meringer Kinder, die Kranken, und bald um alle sozialen Angelegenheiten. Dass sie in die Politik ging, war die logische Folge. Für die CSU war die Verstorbene 30 Jahre im Meringer Gemeinderat und 24 Jahre im Kreistag Aichach-Friedbergs. Unter anderem kümmerte sie sich als Ortswaisenrätin um Problemfamilien, versuchte Alkoholkranke und auf andere Art Gestrandete wieder in ein geregeltes Leben zu bringen. Die Schulen, ausreichend Kindergarten- und Hortplätze, die Sportanlagen und das Freibad waren das, wofür sie kämpfte. Sie rief das Meringer Ferienprogramm und die ambulante Alten- und Krankenpflege Mering ins Leben. Zwei Jahrzehnte war sie Präsidentin und später Ehrenpräsidentin des Tennisclubs Mering. Nach dem Ausscheiden aus der Politik war selbstverständlich nicht Schluss. Ellen Kratzer gründete den „Senat”, den Club der ehemaligen Mandatsträger im Landkreis, der sich regelmäßig trifft.

Die Liste ihrer Auszeichnungen und Ehrungen ist lang. Dazu zählen die Bundesverdienstmedaille, das Bundesverdienstkreuz, der Goldene Ehrenring der Marktgemeinde Mering, die Goldene Verdienstnadel des BLSV und die Verdienstmedaille des Landkreises. Kurz nach ihrem 80. Geburtstag wurde sie Ehrenbürgerin von Mering.

Die Beerdigung findet wegen der Pandemie im engsten Familienkreis statt. Ein Trauergottesdienst für die Öffentlichkeit ist zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen. bg

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