Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 14.10.2017 12:00

Aindling im Nachzüglerduell unter Erfolgsdruck

Ob Christian Wink   (am Ball) im Unterallgäu wie gegen Aystetten (links Maximilian Drechsler) zur Aindlinger Startelf gehört, wird er kurz vor Spielbeginn erfahren.	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Ob Christian Wink (am Ball) im Unterallgäu wie gegen Aystetten (links Maximilian Drechsler) zur Aindlinger Startelf gehört, wird er kurz vor Spielbeginn erfahren. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Ob Christian Wink (am Ball) im Unterallgäu wie gegen Aystetten (links Maximilian Drechsler) zur Aindlinger Startelf gehört, wird er kurz vor Spielbeginn erfahren. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Ob Christian Wink (am Ball) im Unterallgäu wie gegen Aystetten (links Maximilian Drechsler) zur Aindlinger Startelf gehört, wird er kurz vor Spielbeginn erfahren. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Ob Christian Wink (am Ball) im Unterallgäu wie gegen Aystetten (links Maximilian Drechsler) zur Aindlinger Startelf gehört, wird er kurz vor Spielbeginn erfahren. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Thomas Wiesmüllers Einstieg als Trainer seines Heimatvereins ließ sich so gut an mit zwei Siegen, aber inzwischen hat Aindling vier Mal nicht gewonnen. Diese schwarze Serie ist allerdings gar nichts gegenüber der Durststrecke der Unterallgäuer. Nach dem 1:0 zum Saisonstart gegen Egg sind sie 13 Mal sieglos.

Der Sportliche Leiter Florian Hartmann führt dies mithin auf das Trainerdilemma des Aufsteigers zurück. Sammy Mayer, 53, einst Torjäger des FC Memmingen, ist bereits der vierte Vorarbeiter in dieser Spielzeit, das sollte einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde wert sein.

Als sich Ex-Profi Frank Wiblishauser, mit dem der TV in vier Jahren drei Mal aufstieg, im Sommer zum TSV Kottern veränderte, plante Grönenbach erst einmal mit dem Slowaken Jan Melichercik. Den zog es aber schon nach zwei Wochen zurück in die Heimat. Melichercik-Nachfolger Ralf Schilling entließ der Verein nach vier Wochen. Für Schilling sprang Florian Hartmann ein. Der ist zwar schon 41, hilft aber in der „Ersten” immer noch als Spieler aus. Mit Hartmann als Coach feierte Grönenbach seinen einzigen Sieg. Der Taufkirchner kickt nebenbei noch in der AH des FC Bayern. Das wurde ihm ein paar Tage nach der Egg-Partie zum Verhängnis. Hartmann fiel so unglücklich auf die Schulter, dass er seither zwei Mal operiert werden musste. ´

Kein Wunder, dass es ob des Trainerchaos mit der Vorbereitung überhaupt nicht klappte. Dazu sei eine Reihe von Verletzten zu beklagen gewesen, betont Hartmann. Aber die Lädierten kämen jetzt nach und nach alle wieder zurück.

„Wir stehen schon zu Recht da unten”, räumt der Sportchef ein, allerdings würde im Verein keiner ans Aufgeben denken. „Wir sind nur drei Punkte von einem Relegationsplatz weg”, stellt Hartmann klar. Er ist überzeugt, dass der TV nicht direkt absteigen wird. Selbstredend sei das Kellerduell mit Aindling von entscheidender Bedeutung. „Ein Sieg in diesem Spiel ist für uns ein Muss, und so werden wir es auch bestreiten”, betont Hartmann.

Thomas Wiesmüller sieht es nicht anders. „Es ist das bisher wichtigste Spiel in meiner Amtszeit, in dem es um alles geht”, sagt er und ergänzt: „Wir müssen gewinnen, um den Anschluss ans hintere Mittelfeld zu halten. Wenn uns das nicht gelingt, wird's schwierig.” Angesichts der prekären Lage bei beiden Parteien rechnet Wiesmüller mit einem „schönen Schlagabtausch”.

Der Maschinenbau-Ingenieur hat seiner Auswahl nach dem 2:2 gegen Aystetten zwischendurch zur Regeneration drei Tage frei gegeben. Am Montag, Dienstag und Donnerstag dieser Woche ging's dann wieder anständig zur Sache. „Bei den Jungs war Zug drin, sie sind wieder frischer”, merkte Wiesmüller an.

Neben den Langzeitverletzten Patrick Modes und Daniel Ritzer steht auch Lukas Wiedholz weiterhin nicht zur Verfügung. Die Bauchmuskelzerrung des Mittelfeldspielers will einfach nicht abklingen. „An Mannschaftstraining ist bei Wiedholz nicht zu denken”, bedauert Wiesmüller. Dafür kann er wieder mit Urlauber David Englisch planen.

Dem Trainer steht für die kompromisslose Auseinandersetzung, das ließ er anklingen, zumindest nach ein bisschen Rotation der Sinn. In den letzten Übungseinheiten hätten sich „Spieler aufgedrängt, die sonst nicht im Fokus stehen”. Namen wollte Wiesmüller nicht nennen. Die Aufstellung erfährt der Kader bei ihm etwa neunzig Minuten vor dem Anpfiff. Damit, erklärt er, halte er bei allen die Spannung hoch. Der TV hat in dieser Saison schon den vierten Trainer


Von Heribert Oberhauser
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