Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 16.01.2023 14:13

Alpenrose bringt Todtenweis fast zum Straucheln

Obwohl Luisa Schopf (links) ihr bisher bestes Ergebnis mit 376 Ringen gelang hatte sie nie eine Chance gegen Paula Schapfl, die mit fantastischen 396 Ringen ebenfalls ihr bisher bestes Ergebnis erzielte. (Foto: Josef Abt)
Obwohl Luisa Schopf (links) ihr bisher bestes Ergebnis mit 376 Ringen gelang hatte sie nie eine Chance gegen Paula Schapfl, die mit fantastischen 396 Ringen ebenfalls ihr bisher bestes Ergebnis erzielte. (Foto: Josef Abt)
Obwohl Luisa Schopf (links) ihr bisher bestes Ergebnis mit 376 Ringen gelang hatte sie nie eine Chance gegen Paula Schapfl, die mit fantastischen 396 Ringen ebenfalls ihr bisher bestes Ergebnis erzielte. (Foto: Josef Abt)
Obwohl Luisa Schopf (links) ihr bisher bestes Ergebnis mit 376 Ringen gelang hatte sie nie eine Chance gegen Paula Schapfl, die mit fantastischen 396 Ringen ebenfalls ihr bisher bestes Ergebnis erzielte. (Foto: Josef Abt)
Obwohl Luisa Schopf (links) ihr bisher bestes Ergebnis mit 376 Ringen gelang hatte sie nie eine Chance gegen Paula Schapfl, die mit fantastischen 396 Ringen ebenfalls ihr bisher bestes Ergebnis erzielte. (Foto: Josef Abt)

An Spannung und Dramatik kaum zu überbieten war der Rückrundenauftakt in der Bezirksoberliga Nordwest zwischen Alpenrose Rehling und den Gemütlichkeitschützen Todtenweis. In einem bis zum letzten Schuss spannenden Luftgewehr-Wettkampf holte Rehling gegen den klaren Favoriten einen Punkt, der insgeheim auch erhofft wurde. Es war der zweite Punkt den Todtenweis in den bisherigen sechs Partien abgeben musste, beide Male gegen den Nachbar- und Patenverein Rehling.

Rehling war zwar ringmäßig unterlegen (1532:1550), der große Unterschied resultierte aber nur aus einem der insgesamt vier direkten Duelle. Die anderen drei direkten Vergleichen verliefen sehr knapp. Mit etwas Glück und nur drei Ringen mehr hätte Johannes Schapfl, der für seine Schwester Pia (fehlte urlaubsbedingt) schoss, den dritten direkten Sieg für die Heimmannschaft landen können.

Paul Schapfl, der zweite Jugendleiter der Gemütlichkeitschützen und steter Begleiter und Betreuer, hatte sein Team schon vor dem Nachbarschaftsderby vor einem möglichen Ausrutscher gewarnt. Der unerwartete Punktverlust ist für die Gemütlichkeitschützen umso bitterer, da der direkte Verfolger Unterzeitlbach seinen Wettkampf gegen Schwabmühlhausen klar mit 1533:1506 Ringen für sich entschied und den Rückstand zum Spitzenreiter auf zwei Punkte verkürzte. Olching festigte mit einem 1543:1514-Sieg in Prittlbach den dritten Tabellenplatz und liegt jetzt nur noch vier Zähler hinter Todtenweis, was für die noch vier anstehenden Wettkämpfe viel Spannung verspricht.

Paula Schapfl: 396 Ringe mit 16 Jahren

In Rehling wird noch auf Streifenscheiben mit Seilzuganlage geschossen. Ob dies ein Nachteil für seine Mannschaft ist verneinte Schapfl, was dann auch durch die erzielten Ergebnisse bestätigt wurde. Rekordergebnisse in den Einzelwertungen gab es auf beiden Seiten. So kam die Todtenweiser Nachwuchsschützin Paula Schapfl, mit 16 Jahren die Jüngste im Team, auf sagenhafte 396 von 400 möglichen Ringen - fast schon olympiareif. Es war ihr bisher bestes Ergebnis in einem Wettbewerb. Auch die Rehlingerin Melanie Schapfl ließ alle über ihr bisher bestes Ergebnis von 385 Ringen, das neun Ringe über ihrem bisherigen Bestwert liegt, staunen.

Viele Zuschauer aus beiden Lagern verfolgten das Nachbarschaftsderby. Sie sollten für ihr Kommen nicht enttäuscht werden. Melanie Schapfl auf Ranglistenposition 4 hatte Andreas Sauer als ihren direkten Kontrahenten am Schießstand. Nach der Hälfte der insgesamt 40 Schuss lagen die beiden ringgleich auf Augenhöhe. Entscheidend waren dann die 98 Ringe der Rehlingerin beim dritten Streifen, drei mehr als Sauer. Nachdem die letzte Serie wieder wieder unentschieden endete (95:95) war der überraschende Sieg für Melanie Schapfl und die Alpenrose mit 385:382 Ringen perfekt.

An Position 3 standen sich Luisa Schopf und die Ausnahmeschützin Paula Schapfl gegenüber. Obwohl die Rehlingerin ihre persönliche Bestleistung mit 376 Ringen einstellte hatte sie nicht die geringste Chance. Paula Schapfl begann mit 98 Ringen, es folgten zwei 99er-Serien. Als Krönung setzte sie am Ende noch 100 Ringe drauf und durfte zu recht über ihren klaren 396:376-Erfolg jubeln. Beim Zwischenstand von 1:1 war wieder alles offen.

Nun hieß es auf die Paarung an Position zwei zu schauen. In dieser standen sich die ebenfalls erst 16 Jahre alte Hannah Rott aus Todtenweis und der Rehlinger Ersatzschütze Johannes Schapfl gegenüber. Schapfl führte nach dem ersten Streifen, dann aber zog Rott mit 99 Ringen auf und davon. Obwohl sich der Rehlinger steigerte und ein ein neues Bestergebnis mit 382 Ringen ablieferte, kam er nicht mehr an die 384 Ringe von Rott heran und musste sich knapp geschlagen geben.

Jetzt hing alles von dem Ergebnis des Spitzenduells ab. Auf Rehlinger Seite ging Carolin Limmer an den Schießstand, für Todtenweis Tobias Kein. Kein verlor das Duell mit dem ersten Streifen, wo er mit 95 Ringen zwei Ringe auf Limmer verlor. Die beiden nächsten Serien waren beide gleichauf (97 und 96). Mit dem letzten Streifen gelang Limmer eine 99er-Serie und sie wusste, dass sie nicht mehr eingeholt werden kann. Kein zeigte aber noch einmal sein Können und schloss den vierten Streifen mit 100 Ringen ab. Dennoch verlor er 388:389. So jubelte Rehling über den Punktgewinn gegen den Tabellenführer.

Für Rehling geht es am 23. Januar zum Tabellendritten nach Olching. Für Todtenweis kann am 28. Januar an den eigenen Ständen möglicherweise schon eine Vorentscheidung fallen, wenn der Spitzenreiter auf Verfolger Unterzeitlbach trifft. Beide können dann mit einem Sieg die Weichen für den Aufstieg in die Oberbayernliga, was Gemütlichkeit Todtenweis schaffen möchte, stellen.

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