Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 18.10.2022 17:25

Achterbahn am Schießstand Oberbayernliga West

Holte gegen Alberzell seinen Einzelpunkt   - und das trotz Schmerzen in der Schulter: Roland Obermaier von den Tagbergschützen Gundelsdorf. 	Archivfoto: David Libossek (Archivfoto: David Libossek)
Holte gegen Alberzell seinen Einzelpunkt - und das trotz Schmerzen in der Schulter: Roland Obermaier von den Tagbergschützen Gundelsdorf. Archivfoto: David Libossek (Archivfoto: David Libossek)
Holte gegen Alberzell seinen Einzelpunkt - und das trotz Schmerzen in der Schulter: Roland Obermaier von den Tagbergschützen Gundelsdorf. Archivfoto: David Libossek (Archivfoto: David Libossek)
Holte gegen Alberzell seinen Einzelpunkt - und das trotz Schmerzen in der Schulter: Roland Obermaier von den Tagbergschützen Gundelsdorf. Archivfoto: David Libossek (Archivfoto: David Libossek)
Holte gegen Alberzell seinen Einzelpunkt - und das trotz Schmerzen in der Schulter: Roland Obermaier von den Tagbergschützen Gundelsdorf. Archivfoto: David Libossek (Archivfoto: David Libossek)

Simone Westermair sei am Boden zerstört gewesen, beschreibt Gottfried Schmid, der Sportliche Leiter der Tagbergschützen. „Für sie war es vom Start weg ein gebrauchter Tag”, sagt er. Überhaupt machte sich in der Auseinandersetzung mit den keinesfalls überragend schießenden Meringern - Tagberg hatte mit 1885:1880 sogar insgesamt mehr Ringe erzielt - die schwierige, von krankheitsbedingten Ausfällen geprägte Vorbereitung der Gundelsdorfer bemerkbar. Rund 30 Ringe unter Normalform hätte sein Quintett geschossen, stellte Schmid fest.

Der an der Schulter operierte Roland Obermaier unterlag an Position eins Cäcilia Stadtherr. An Stand zwei kam die sonst so zuverlässig abliefernde Michaela Meier auf 379 Zähler - in der Generalprobe eine Woche zuvor gegen Kranzberg waren es 391. Merings Michaela Hirschberger reichten damit 382 Ringe zum Punktgewinn. Nur Maria Heigemeir und Neuzugang Michael Schnait, der erstmals im Modus Mann-gegen-Mann der OBL schoss, gewannen ihre Einzel.

Im zweiten Wettkampf gegen Alberzell lief es plötzlich. „Man sieht, was es ausmacht, wenn man den ersten Wettkampf hinter sich gebracht hat”, merkte Schmid an.Zumal es der Mannschaft einen zusätzlichen Push gab, dass Obermaier auch den zweiten Wettkampf bestritt. „Die Schulter zwickte, aber er hat die Zähne zusammengebissen”, sagt der Sportliche Leiter. Obermaier steigerte sich sukzessive, legte mit einer 94er-Serie los, um sich auf 97, 98 und 99 hochzuschaukeln. Seine Gegnerin Stephanie Höpp konnte angesichts dieser Zahlen und eigener Fehler nicht mithalten (388:383).

Meier startete mit 99 Ringen in ihr Duell, das sie im Stechen abgab (384:384/9:10). Westermair tat sich nach wie vor schwer, unterlag 380:382. Schnait sammelte an fünf 384 Ringe, pulverisierte die 362 seines Konkurrenten regelrecht.

Ebenfalls mit einem Sieg und einer Niederlage ist Aufsteiger Jagdlust Gallenbach gestartet. Damit war nicht unbedingt zu rechnen, da der Verein erst vor acht Wochen als Nachrücker für Donauperle Bergheim in die Oberbayernliga West gekommen war. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Start”, sagte Mannschaftsführer Hermann Brandmair, der im Friedberger Ortsteil Harthausen zusammen mit Daniel Greppmeir, Stefan Jung, Sarah Ampenberger und der erst 20 Jahre alten Leonie Marie Gail das Jagdlust-Quintett bildete.

Zum Auftakt wartete auf die Gallenbacher mit der „Zweiten”! von Eichenlaub Unterstall gleich ein Meisterschaftsmitfavorit. Dieser Stellung wurde Unterstall 2 beim 4:1 auch gerecht. Für den Gallenbacher Punkt sorgte Brandmair, der sein Duell gegen Katharina Beil hauchdünn 274:273 gewann. Um ein Haar hätte es sogar noch für einen zweiten Punkt gereicht. Stefan Jung musste sich Sebastian Frohnwieser mit 269:270 geschlagen geben. „Leider hat er mit einer Neun und nicht mit einer Zehn ausgeschossen. Sonst wäre es in die Verlängerung gegangen”, berichtet Brandmeir.

Dann wurde der erste Saisonsieg unter Dach und Fach gebracht, auch wenn dieser laut Brandmeir etwas glücklich zustande kam. „Großinzemoos musste auf seinen besten Schützen Matthias Rager verzichten. Das hat uns in die Karten gespielt”, erklärt Brandmeir. Beim 3:2-Sieg holten Ampenberger, Brandmair und Gail auf den Positionen drei bis fünf die Punkte.

Nach den ersten Wettkämpfen blickt Jagdlust positiv in die Zukunft. Für weitere Siege bedarf es aber einer Steigerung. „Keiner von uns hat über 380 Ringe geschossen. Diese Marke müssten regelmäßig schon einer oder zwei Schützen erreichen, wenn man im Mittelfeld der Tabelle landen will”, sagt Brandmair, der sich bei den Fans aus Gallenbach und den Verantwortlichen in Harthausen bedankte: „Alles war super organisiert.” „Sie hat so gezittert, dass ich dachte, sie kriegt die Kugel nicht ins Gewehr”


Von David Libossek
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